Nach seiner Erholung vom Vortag dürfte der DAX am Donnerstag zunächst auf der Stelle treten. 15 Minuten vor Handelsstart steht der deutsche Leitindex knapp 0,3 Prozent tiefer bei 11.740 Punkten. Gestern hatte sich der Index um über ein Prozent verbessert und damit seinen Wochenverlust auf 0,37 Prozent zusammenschmelzen lassen. Für Michael McCarthy, Marktstratege des Brokers CMC Markets, bleibt jedoch gerade die ungelöste Griechenland-Frage ein hoher Unsicherheitsfaktor. Am starken Vortag habe der Aktienmarkt nach dem jüngsten Verkaufsdruck alleine davon profitiert, dass es keine weiteren schlechten Nachrichten gegeben habe.
Die US-Aktienmärkte haben am Mittwoch zugelegt und damit ihre deutlichen Verluste vom Vortag mehr oder weniger wettgemacht. Positive Quartalszahlen vom Juwelier Tiffany sowie neuer Optimismus in der Athener Schuldenkrise ließen Anleger wieder zugreifen. Dem griechischen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras zufolge steht das Land kurz vor einer Einigung mit seinen Gläubigern. Der Dow Jones Industrial schloss mit einem Plus von 0,67 Prozent bei 18.163 Punkten.
Nach ihrer Rally sind die chinesischen Börsen am Donnerstag geschlossen ins Minus gerutscht. Sowohl der Hang-Seng-Index in Hongkong als auch die Festland-Börsen verloren mehr als ein Prozent. Am Markt grassierte die Sorge, dass die Regierung den steilen Aufwärtstrend am Markt abbremsen könnte. Der japanische Nikkei-Index legte dagegen den zehnten Handelstag in Folge zu. Grund ist ein schwächerer Yen. Nach Angaben des Finanzdienstleisters Bloomberg hatte es eine solch lange Aufwärtsperiode zuletzt 1988 gegeben.
Der Eurokurs lag am Donnerstagmorgen über 1,09 Dollar, nachdem er im späten New Yorker Handel noch darunter lag. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,0917 Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Mittwoch auf 1,0863 Dollar festgelegt. Der Dollar kostete damit 0,9206 Euro.
Die Ölpreise sind am Donnerstag im frühen Handel gestiegen. Ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli kostete 62,58 Dollar. Das waren 52 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) kletterte um 26 Cent auf 57,77 Dollar. Am Markt rückt die wöchentliche Veröffentlichung der Rohöllagerbestände in den Fokus. Experten erwarten den vierten Rückgang in Folge.
Dialog Semiconductor: Dynamische Geschäftsentwicklung
Positive Analystenkommentare haben die Aktie von Dialog Semiconductor am Mittwoch beflügelt. Mit einem Plus von knapp vier Prozent gehört das Papier zu den Top-Gewinnern im TecDAX. Seit Jahresbeginn notiert der Aktien-Musterdepot-Wert nun über 70 Prozent im Plus.
Google: Die Spannung steigt
Am Donnerstag beginnt in San Francisco die diesjährige Entwicklerkonferenz I/O von Google. Experten rechnen unter anderem mit ersten Details zur neusten Android-Generation. Auch über eine Neuauflage der Datenbrille Google Glass wird spekuliert. Für Googles Abhängigkeit von Werbeeinnahmen wird die Konferenz aber vermutlich keine Lösung bringen.
Bayer vor wichtiger Zulassung: Aktie nimmt Kurs auf Allzeithoch
Der Pharma- und Pflanzenschutzkonzern Bayer setzt große Hoffnungen auf seine gut gefüllte Entwicklungspipeline mit neuen Medikamenten. Konzernchef Marijn Dekkers sagte am Mittwoch auf der Hauptversammlung des Unternehmens in Köln, Bayer hoffe bereits im kommenden Jahr die erste Zulassung für ein weiteres, neues Krebsmedikament beantragen zu können, das bösartige Erkrankungen des Lymphsystems, sogenannte Non-Hodgkin-Lymphome (NHL), bekämpfen soll.
Deutsche Post: Was ist hier los?
In einem eher schwächeren Marktumfeld geht es mit dem Aktienkurs der Deutschen Post kräftig bergab. Die Papiere des Bonner Logistikriesen verbilligen sich um knapp drei Prozent und führen damit die Liste der größten Verlierer im DAX im vorbörslichen Handel mit deutlichem Abstand an.
E.on: Der nächste Rückschlag
Auch das Jahr 2015 läuft nicht gerade nach dem Geschmack der E.on-Aktionäre. Während der DAX bereits 20 Prozent zulegen konnte, ging es mit dem Aktienkurs des Düsseldorfer Versorgers erneut um drei Prozent nach unten. Und nun sorgt auch noch die US-Ratingagentur S&P für weiteren Gegenwind.
Boommarkt Biosimilar: Top-Player Formycon vor Neubewertung
Der Biosimilar-Markt ist das derzeit am schnellsten wachsende Biotech-Teilsegment. DER AKTIONÄR erklärt, warum Formycon einer der großen Profiteure ist und die Aktie möglicherweise vor einer kompletten Neubewertung steht.
Commerzbank packt es an - aber Dämpfer für die Aktie
Die Commerzbank steht am Donnerstag mal wieder im Fokus der Anleger. Zum einen hat die Bank bekannt gegeben, wie die „Privatkundenstrategie 2020“ aussehen soll. Zum anderen gibt es einen Analystenkommentar – und der fällt absolut negativ aus.
(mit Material von dpa-AFX)