Der DAX dürfte am Montag mit einem weiteren Erholungsversuch in die neue Woche starten. 15 Minuten vor Handelsbeginn steht der DAX rund 0,3 Prozent höher bei 15.515 Punkten. Die neue Börsenwoche steht ganz im Zeichen der Quartalsberichtssaison, denn rund 50 Unternehmen aus DAX, MDAX, TecDAX und SDAX legen ihre Geschäftszahlen vor. Am Montag bleibt es von Seiten der Unternehmen aber noch relativ ruhig, dafür könnten die Einkaufsmanagerdaten aus der Eurozone, die Auftragseingänge der US-Industrie sowie Nachrichten zum Schuldenstreit mit Griechenland für Impulse sorgen. Athen hatte sich in den jüngsten Verhandlungen über das Reformpaket kompromissbereit gezeigt.
Die US-Börsen haben am Freitag ihre Vortagesverluste abgeschüttelt und deutlich zugelegt. Der Leitindex Dow Jones Industrial stieg um ein Prozent auf 18.024 Punkte. Über die Woche gesehen lag der Dow damit aber 0,3 Prozent im Minus. Für den marktbreiten S&P-500-Index ging es am Freitag um 1,1 Prozent auf 2108 Punkte nach oben. Der Technologie-Index Nasdaq rückte um rund 1,5 Prozent auf 4479 Punkte vor.
Die Hoffnung auf weitere staatliche Konjunkturhilfen hat die Börsen in China am Montag angetrieben. Hintergrund war die von der britischen Großbank HSBC ermittelte Stimmung in den Chefetagen chinesischer Industrieunternehmen, die sich im April noch stärker eingetrübt hatte als angenommen. Die Anleger rechneten danach mit einem Eingreifen der Regierung, um die Wirtschaft zu stützen. Der Hang-Seng-Index in Hongkong stieg um ein halbes Prozent, der CSI 300 mit den 300 größten Unternehmen vom Festland legte um ein knappes Prozent zu. Im japanischen Nikkei-225-Index wurde wegen eines Feiertags nicht gehandelt.
Der Euro hat sich bis zum Montagmorgen nahe der Marke von 1,12 US-Dollar gehalten. Zuletzt notierte die Gemeinschaftswährung knapp darunter. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Donnerstag – dem letzten Handelstag vor dem 1. Mai - auf 1,1215 Dollar festgelegt. Der Dollar kostete damit 0,89 Euro.
Die Ölpreise haben sich am Montag zunächst kaum von der Stelle bewegt. Ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni kostete am Morgen 66,36 US-Dollar und damit zehn Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um sechs Cent auf 59,09 Dollar.
Bayer-Aktie: Das sagen die Analysten zu den Zahlen
Am Donnerstag zählte Bayer nach schwachen Tagen wieder zu den besten Werten im DAX. Der starke Jahresauftakt hat Konzernchef Marijn Dekkers dazu veranlasst, die Prognose für das laufende Jahr anzuheben. Die Analysten waren ebenfalls zufrieden mit den Zahlen. Allerdings schwanken die Kursziele deutlich.
Infineon vor Zahlen: Das erwartet die Anleger
Die Infineon-Aktie zählte am Donnerstag zu den größten Verlierern im DAX. Für Unsicherheit unter den Marktteilnehmern sorgten schwache Zahlen des Halbleiterherstellers STMicroelectronics. Für den DAX-Konzern schlägt am 5. Mai die Stunde der Wahrheit. Dann werden die Bücher für das abgelaufene Quartal geöffnet.
BASF: Jetzt bloß keine Panik!
In einem eigentlich relativ freundlichen Marktumfeld notieren die Anteilscheine des weltgrößten Chemieproduzenten BASF im frühen Handel bereits deutlich im Minus. Allerdings besteht für die Aktionäre des Ludwigshafener DAX-Konzerns längst kein Grund zur Panik – vielmehr zur Freude.
Daimler überholt Audi und BMW – Aktie abstauben!
Billiger Sprit und günstige Kredite haben den US-Automarkt im April nach einem schwachen Vormonat wieder kräftig belebt. Der Gesamtmarkt zog um fast fünf Prozent auf 1,45 Millionen Fahrzeuge an. Besonders stark haben davon die deutschen Premiumhersteller Audi, BMW und Daimler profitiert. Besonders gut lief es für Daimler. Die Daimler-Marke Mercedes–Benz verkaufte vor allem dank einer hohen Nachfrage nach der neuen C-Klasse und alltagstauglichen Geländefahrzeugen (SUVs) 13 Prozent mehr als im Vorjahr.
Eldorado und Agnico: Zweimal Gold, zweimal Plus
Die Berichtssaison bei den großen Goldproduzenten fiel gemischt aus: Während Newmont mit seinen Zahlen zu überzeugen wusste, wurden die Bilanzen von Barrick und Goldcorp von den Anlegern nicht gerade überschwänglich gefeiert. Jetzt haben auch Agnico Eagle und Eldorado Gold Zahlen vorgelegt – die den Anlegern gefallen.
Volkswagen-Aktie: Probleme im US-Markt – Analysten raten zum Kauf!
Volkswagen hat in den USA weiter Probleme mit seiner Kernmarke VW. Immerhin konnte aber der zuletzt teils zweistellige Absatzrückgang eingedämmt werden. Die Zahl der verkauften VW-Autos ging um 2,7 Prozent auf 30.009 zurück, wie der Konzern am Freitagabend mitteilte. VW kämpft unter anderem mit den Folgen einer als verfehlt geltenden Modellpolitik. Dies galt auch als einer der Kritikpunkte an VW-Vorstandschef Martin Winterkorn im Machtkampf mit dem früheren Aufsichtsratsvorsitzenden Ferdinand Piëch.
Deutsche Bank: "Nicht mit mir"
Im Strafprozess um versuchten Betrug im Fall Kirch hat am morgigen Dienstag der angeklagte Co-Chef der Deutschen Bank, Jürgen Fitschen, das Wort. Derweil sucht die Deutsche-Bank-Aktie weiterhin ihre klare Richtung.
(mit Material von dpa-AFX)