Volkswagen hat in den USA weiter Probleme mit seiner Kernmarke VW. Immerhin konnte aber der zuletzt teils zweistellige Absatzrückgang eingedämmt werden. Die Zahl der verkauften VW-Autos ging um 2,7 Prozent auf 30.009 zurück, wie der Konzern am Freitagabend mitteilte. VW kämpft unter anderem mit den Folgen einer als verfehlt geltenden Modellpolitik. Dies galt auch als einer der Kritikpunkte an VW-Vorstandschef Martin Winterkorn im Machtkampf mit dem früheren Aufsichtsratsvorsitzenden Ferdinand Piëch. Grundsätzlich läuft der US-Markt derzeit zur Hochform auf. Billiger Sprit und günstige Kredite haben den US-Automarkt im April nach einem schwachen Vormonat wieder kräftig belebt. Der Gesamtmarkt zog um fast fünf Prozent auf 1,45 Millionen Fahrzeuge an.
Auch Toyota hat Schwierigkeiten
Nicht ganz so gut wie zuletzt lief es für Toyota. Der japanische Konzern, der weltweit mit Volkswagen um die Krone des größten Autobauers buhlt, legte zwar weiter zu. Die Wachstumsrate ging jedoch deutlich zurück und blieb mit 1,8 Prozent auch unter der des Gesamtmarkts. Der Marktanteil der Nummer drei in den USA sank daher auf 14,0 (Vorjahr: 14,4) Prozent.
Aktie halten
Es bleibt dabei: Zwischen 225 und 230 Euro liegt für die VW-Aktie eine starke Unterstützungszone. Bei knapp 220 Euro verläuft zusätzlich noch die 90-Tage-Linie. Damit ist die VW-Aktie in der laufenden DAX-Konsolidierung nach unten gut abgesichert. Frank Schwope von der NordLB ist von steigenden Kursen bis zum Jahresende überzeugt. Die vom Autokonzern vorgelegten Kennziffern zum ersten Quartal hätten deutlich über den Markterwartungen gelegen. Schwopes Kursziel liegt bei 275 Euro.
Fazit: Investierte Anleger bleiben auf jeden Fall dabei. Werden die Probleme der Kernmarke VW gelöst und höhere Margen eingefahren, hat die Aktie noch deutliches Potenzial nach oben. Bis Jahresende sind Kurse um 275 Euro durchaus möglich.