Der Dax dürfte auch nach dem richtungweisenden Sondergipfel der Staats- und Regierungschefs der Eurozone zur Griechenland-Krise kräftig zulegen. Nach neuen Reformvorschlägen Athens wächst die Hoffnung auf eine Einigung im Schuldendrama noch in dieser Woche. Entsprechend taxierte der Broker IG den deutschen Leitindex am Dienstagmorgen 0,71 Prozent höher auf 11.542 Punkte. Tags zuvor hatte der Index mit einem Plus von fast vier Prozent seinen kurzfristigen Abwärtstrend verlassen. Er versucht nun, den Abschwung seit April zu beenden.
Zunehmender Optimismus hinsichtlich einer Einigung im Schuldenstreit Griechenlands mit den internationalen Geldgebern hat auch die Wall Street zum Wochenauftakt beflügelt. Der Dow Jones Industrial schloss am Montag mit einem Plus von 0,58 Prozent bei 18.119 Punkten. Der marktbreite S&P-500-Index gewann 0,61 Prozent auf 2.122 Punkte. Der Nasdaq-Composite-Index kletterte um 0,72 Prozent auf 5.153 Punkte nach oben, ein Rekordhoch auf Schlusskursbasis. Der Auswahlindex Nasdaq 100 rückte um 0,68 Prozent auf 4.544 Punkte vor.
Der Euro hat bis zum Dienstagmorgen weiter verloren und ist deutlich unter 1,13 US-Dollar gefallen. Zuletzt kostete die europäische Gemeinschaftswährung 1,1275 Dollar. Im späten europäischen Handel war der Eurokurs aufgrund neuer Hoffnungen auf einen Durchbruch im griechischen Schuldenstreit kurzzeitig über die Marke von 1,14 Dollar gestiegen, hatte aber schon im US-Handel seine Gewinne teils wieder abgeben müssen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montag auf 1,1345 (Freitag: 1,1299) US-Dollar festgesetzt; der Dollar kostete damit 0,8814 (0,8850) Euro.
Die Ölpreise sind am Dienstagmorgen leicht gefallen. Deutliche Impulse gab es zunächst nicht. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August kostete zuletzt 63,16 US-Dollar und damit 18 Cent weniger als am Montag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 32 Cent auf 60,06 Dollar. In den Verhandlungen über das Atomprogramm Irans, die am Ölmarkt mit Argusaugen verfolgt werden, gab es zuletzt rauere Töne.
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