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17.06.2015 Nikolas Kessler

DAX setzt Erholung fort: Gerry Weber, Daimler, Airbus und Deutsche Bank im Fokus

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Der DAX dürfte am Mittwoch zunächst an seinen Erholungsversuch vom Vortag anknüpfen. 15 Minuten vor Handelsbeginn steht der deutsche Leitindex 0,2 Prozent höher bei 11.073 Punkten. Mit Unterstützung der festen Wall Street hatte das Börsenbarometer gestern nach schwachem Start doch noch den Sprung in die Gewinnzone geschafft. Allerdings bleibt der DAX vorerst in seinem jüngsten, kurzfristigen Abwärtstrend. Angesichts des ungewissen Ausgangs des Schuldenstreits zwischen Griechenland und seinen Geldgebern hielten sich die Anleger weiter zurück, sagte Marktanalyst Ric Spooner vom Wertpapierhändler CMC Markets. Zudem warten die Börsianer auf Signale der US-Notenbank FED zur künftigen Geldpolitik.

Die Wall Street hat sich am Dienstag nach zwei Handelstagen mit Kursverlusten wieder etwas erholt. Der US-Aktienmarkt bleibt damit in der Seitwärtsbewegung der vergangenen Monate. Vor allem die zunehmenden Übernahmeaktivitäten in verschiedenen Branchen sorgten für bessere Stimmung.

An den wichtigsten asiatischen Börsen geht es mit Ausnahme von Hongkong weiter abwärts. Insgesamt gibt es in Asien an diesem Morgen aber keinen klaren Trend. Auch hier halten sich die Börsianer mit Blick auf das Griechenland-Drama und erwartete FED-Signale zurück.

Der Euro setzt seinen Seitwärtstrend zwischen 1,12 und 1,13 Dollar fort. Die Anleger warten auf neue Signale der US-Notenbank in Richtung Zinswende. Denn nach nahezu einhelliger Einschätzung von Volkswirten wird die FED den Leitzins in der heutigen Sitzung noch nicht anheben. Ab diesem Monat sind laut FED-Chefin Janet Yellen Leitzinserhöhungen jedoch bei jeder Sitzung möglich. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am frühen Nachmittag auf 1,1215 Dollar festgesetzt.

Die Ölpreise sind am Mittwoch im frühen Handel etwas gestiegen. Ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August kostete zuletzt 63,74 Dollar und damit etwas mehr als am Dienstagabend. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Juli-Lieferung stieg um 6 Cent auf 60,03 Dollar. Über den bisherigen Wochenverlauf haben die Ölpreise allerdings weiter etwas nachgegeben und damit den seit Anfang Mai anhaltenden Trend verfestigt. Seit dem Zwischenhoch von Anfang Mai, als ein Fass der Sorte Brent kurzzeitig mehr als 70 Dollar gekostet hatte, bröckelten die Kurse wieder ab und stabilisierten sich zuletzt oberhalb der Marke von 60 Dollar.

US-Modekonzern streicht Stellen - Gerry Weber strauchelt weiter!

Auch in den USA hat ein Modekonzern mit Problemen zu kämpfen. Gap reagiert nun mit Sparmaßnahmen auf schleppende Geschäfte. Die Modekette kündigte am Montag an, 175 Läden in Nordamerika zu schließen und dort etwa 250 Jobs zu streichen.

Daimler vor Deal mit Chinesen – Aktie vor Aufholjagd?

Der Autobauer Daimler will seine ostdeutschen Mercedes-Niederlassungen einem Zeitungsbericht zufolge an eine chinesische Firma verkaufen. Bei dem kurz vor dem Abschluss stehenden Deal sei das Unternehmen Lei Shing Hong (LSH) klarer Favorit, berichtete die "Stuttgarter Zeitung" (Mittwoch). Die Firma aus Asien ist schon jetzt der größte Vertriebspartner von Daimler. Ende 2014 hatte der Stuttgarter Autokonzern bereits drei Niederlassungen in Thüringen an eine deutsche Tochterfirma der Chinesen verkauft.

Airbus profitiert von Auftragswelle: Aktie kämpft mit der 60-Euro-Marke

Die Auftragswelle während der Flugschau in Le Bourget nährt deutsche Hoffnungen auf eine Ausweitung der Airbus -Produktion. Der europäische Flugzeugbauer setzt bei zusätzlicher Produktion seines Verkaufsschlagers A320 auf den Standort in Hamburg. Dort hat Airbus sein größtes deutsches Werk. Eine achte Produktionslinie für den Flieger könnte in der Hansestadt entstehen, hieß es am Dienstag bei Airbus: "Hamburg bietet sich an." Die Entscheidung für eine Produktionserweiterung über den ohnehin geplanten Ausbau hinaus sei aber noch nicht gefallen.

Deutsche Bank: Noch hält die Marke - aber wie lange?

Obwohl es im frühen Mittwochshandel einen Stabilisierungsversuch gibt, bleiben die Börsianer nervös und die Markttechnik angeschlagen. Die Deutsche-Bank-Aktie kämpft derweil mit der wichtigen Unterstützung bei 27 Euro.

(Mit Material von dpa-AFX)


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