Obwohl es im frühen Mittwochshandel einen Stabilisierungsversuch gibt, bleiben die Börsianer nervös und die Markttechnik angeschlagen. Die Deutsche-Bank-Aktie kämpft derweil mit der wichtigen Unterstützung bei 27 Euro.
Wichtige Impulse hat in den kommenden Tagen die Entscheidung der Fed. Nach nahezu einhelliger Einschätzung von Volkswirten wird die US-Notenbank auf ihrer Sitzung an diesem Mittwoch (17. Juni) ihren Leitzins noch nicht anheben. Vor allem die schwache Entwicklung der US-Wirtschaft zu Jahresbeginn sollte die Notenbank von der Zinswende abhalten. Auch die weiterhin niedrige Inflationsrate spricht nicht für eine erste Leitzinserhöhung seit dem Jahr 2006. Der Zinskorridor dürfte also weiter in der Spanne von null bis 0,25 Prozent verharren, wo er seit Dezember 2008 liegt.
"Der leichte Rückgang der Wirtschaftsleistung im ersten Quartal hat die Fed - wie die meisten anderen Beobachter - überrascht", schreibt Bernd Weidensteiner, USA-Experte von der Commerzbank. In den ersten drei Monaten des Jahres war die US-Wirtschaft auf das Jahr hochgerechnet um 0,7 Prozent geschrumpft. Nachdenklich macht die Währungshüter laut Weidensteiner aber vor allem, dass eine schnelle Erholung der Konjunkturdaten nach dem schwachen Jahresauftakt bisher nicht eingetreten ist. Zumindest hat sich zuletzt der Beschäftigungsaufbau wieder verstärkt.
Immer noch Griechenland
Der zweite Belastungsfaktor für die Aktienmärkte ist der mögliche Grexit. Die Geldgeber haben mit dem angeschlagenen Griechenland immer noch keine Einigung erzielt. Bis zum 30. Juni muss eine Einigung her, dann laufen für die Griechen lebensnotwendige Kreditlinien ab.
Hält die Unterstützung?
Die weitere Entwicklung nicht nur der Deutschen-Bank-Aktie, sondern des gesamten Marktes hängt zu gefühlt 95 Prozent von Griechenland und von der Zinsentwicklung in den USA ab. Im frühen Mittwochshandel liegt die Aktie der Deutschen Bank leicht im Plus, noch hält also die Marke von 27 Euro. Doch das Chartbild ist weiterhin angeschlagen. Fällt die Unterstützung bei 27 Euro, droht ein Abverkauf bis 24 Euro.
Warum die Aktie einen fairen Wert von 40 Euro hat, lesen Sie in einer ausführlichen Analyse im neuen AKTIONÄR.
(Mit Material von dpa-AFX)
Geld verdienen an der Börse - mit Tipps vom Börsenprofi!
Autor: Roth, Oliver
ISBN: 9783864702556
Seiten: 220
Erscheinungsdatum: 14.04.2015
Verlag: Börsenbuchverlag
Art: gebunden/Schutzumschlag
Als professioneller Börsenhändler beweist Oliver Roth seit Jahren, dass man „Börse können kann“. Jetzt liegt sein erstes Buch vor. Es gewährt einen Blick in die Historie und die Welt der Frankfurter Händler und zeigt, wie jeder Geld an der Börse verdienen kann.
Oliver Roth ist Kapitalmarktstratege und Chefhändler einer deutschen Wertpapierhandelsbank. Er ist Teil eines exklusiven, meist männlichen Zirkels von Händlern, die hinter den Schranken der Frankfurter Börse das Rad der deutschen Finanzwirtschaft drehen. Und er ist jemand, der durch sein Tun beweist, dass die Börse trotz aller entgegenlautenden Gerüchte kein Glücksspiel ist, sondern nach bestimmten Regeln funktioniert, deren Kenntnis und Befolgung zu Gewinnen an den Märkten führt.
Zahlreiche Anekdoten aus über 20 Jahren Börse, Geschichten vom Geschehen hinter den Kulissen und viele Tipps, Hinweise und Strategien für den eigenen Börsenerfolg ergeben ein einzigartiges Buch, das auf dem Nacht- oder Schreibtisch jedes Anlegers liegen sollte.