Die griechische Schuldenkrise hat auch am Donnerstag die Nervosität am deutschen Aktienmarkt hochgehalten. "Der Verhandlungsmarathon zwischen der Regierung in Athen und den Gläubigern hat zeitweise für heftige Kursausschläge gesorgt", sagte Christian Henke vom Wertpapierhändler IG.
Mit einem Plus von 0,02 Prozent auf 11.473 Punkte wartete der DAX aber letztendlich vergebens auf einen Durchbruch im Griechenland-Drama. Der MDAX der mittelgroßen Werte stieg um 0,30 Prozent auf 20.295 Punkte. Für den Technologiewerte-Index TecDAX ging es um 0,41 Prozent auf 1.696 Punkte nach oben. Die wichtigsten Indizes blieben damit trotz der zeitweise nervösen Schwankungen in ihrer zu Wochenbeginn nach oben verschobenen Handelsspanne.
Die Gespräche zur Rettung Griechenlands vor der Pleite werden sich nun bis ins Wochenende hinziehen. Sowohl Bundeskanzlerin Angela Merkel als auch Finanzminister Wolfgang Schäuble sprachen im Tagesverlauf von Rückschritten. Die Verhandlungen scheinen komplett festgefahren. Analyst Jasper Lawler von CMC Markets sprach von neuer Konfusion, die Positionen seien weiter zu unterschiedlich. Die Euro-Finanzminister werden sich am Samstag wieder treffen.
Lanxess-Aktie: Neues Jahreshoch – geht die Rallye weiter?
Am Donnerstag zählt die Lanxess-Aktie zu den stärksten Werten im DAX. Durch das erneute Kursplus ist der Titel auf ein neues Jahreshoch geklettert. Seit dem Tief im Januar hat der Chemiekonzern damit bereits rund 65 Prozent zugelegt. Für die Privatbank Hauck & Aufhäuser erscheint die Bewertung aber recht hoch.
BMW und Daimler wegen Tesla vor dem Untergang?
Dieses Interview hat es in sich. Der Philosoph Richard David Precht sagte dem Handelsblatt: „Die digitale Revolution wird hier keinen Stein auf dem anderen lassen.“ Der digitale Fortschritt werde in einschneidender Art die Gesellschaft verändern. Die deutsche Automobilindustrie etwa werde es in 20 bis 30 Jahren nicht mehr geben. „Wir werden Arbeitslosenzahlen bekommen, die möglicherweise die übertreffen werden, die Griechenland heute hat.“ DER AKTIONÄR teilt diese dunklen Untergangsgedanken nicht.
Experte warnt: Es wird wackelig an den Börsen
Der aktuelle Bullenmarkt bei Aktien könnte in den nächsten Monaten vorübergehend enden, meint Lukas Daalder, Chief Investment Officer Robeco Investment Solutions. Dafür nennt der Experte drei Gründe.
Bayer-Aktie im Fokus: Nächster Milliarden-Verkauf?
Im schwankenden Markumfeld zeigt sich die Bayer-Aktie am Donnerstag bisher kaum verändert. Nachdem der Pharmatitel den kurzfristigen Abwärtstrend durch den starken Wochenauftakt überwunden hat, geht der Blick dennoch weiter nach oben. Die NordLB hat die Einstufung vorerst allerdings auf „Halten“ belassen.
(Mit Material von dpa-AFX)