Das Dauerthema Griechenland hat den DAX auch am Dienstag fest im Griff. Bis zur Mitte des Handelstages ist der deutsche Leitindex um 0,7 Prozent ab auf 11.350 Punkte abgerutscht. Das Kursbarometer knüpfte damit nahtlos an die sehr schwache Vorwoche an. Auch der Anleihenmarkt zeigte wieder Schwäche. Dies belastet, denn dadurch steigende Renditen bei Anleihen machen Aktien schrittweise unattraktiver.
"Das Thema Griechenland entwickelt sich zu einer unendlichen Geschichte. Langsam wünscht man sich schon ein Ende mit Schrecken", sagte Aktienhändler Andreas Lipkow vom Vermögensverwalter Kliegel & Hafner. Die internationalen Geldgeber wollen ihre Verhandlungen über einen als letztes Angebot bezeichneten Kompromiss mit dem hochverschuldeten Land rasch fortsetzen. Griechenlands stellvertretender Regierungschef Giannis Dragasakis wies Ultimaten jedoch zurück - man lasse sich nicht erpressen.
Inzwischen ist der Dax auch charttechnisch wieder sehr angeschlagen. Gestern habe der DAX seinen Aufwärtstrend seit Oktober noch verteidigen können, erklärte Marktanalyst Andreas Paciorek von CMC Markets. "Nun scheinen die Bären aber ihre Chance zu nutzen."
Ansonsten sprachen Händler von einer dünnen Nachrichtenlage. Im Fokus blieben auch die Schwankungen des Euro. Die Gemeinschaftswährung zog zum US-Dollar zuletzt klar ins Plus, was die Stimmung an den Börsen aktuell etwas belastet. Ein stärkerer Euro verteuert Waren aus der Eurozone im Ausland.
Gazprom: Wann fällt der Startschuss?
Gazprom und die Türkei sind sich über den Bau der Pipeline Turkish Stream bereits seit einigen Monaten einig. Nun warten die Marktteilnehmer gespannt auf den Startschuss de Bauarbeiten für das Projekt. Gazprom-Chef Alexej Miller hat jedenfalls schon erklärt, dass im Idealfall bereits Ende 2016 russisches Erdgas in den Süden fließen könnte.
Commerzbank: Jetzt wird's brenzlig
Die Griechenland-Problematik ist festgefahren, was den Anlegern überhaupt nicht gefällt. Sie halten sich mit Käufen nach wie vor zurück. Viele Chartbilder sind angeschlagen – auch das der Commerzbank.
Eight Solutions: Rekordgewinn bei 0,50-Euro-Aktie – jetzt Vollgas bei Big Data
Das kleine kanadische Technologieunternehmen Eight Solutions hat im ersten Quartal 2015 das beste Ergebnis seiner Unternehmensgeschichte vorgelegt. Bei einem Umsatz von 6,44 Millionen Dollar wurde ein Gewinn von 5,34 Millionen Dollar erzielt. Mit diesem Geld soll jetzt das neue Big-Data-Geschäft aggressiv vorangetrieben werden.
(Mit Material von dpa-AFX)