Ein neuerlicher Kursrutsch an Nasdaq und Wall Street dürfte auch dem deutschen Aktienmarkt am Freitag den Wochenausklang verhageln. Der Broker IG sieht den DAX vor Handelsstart 1,07 Prozent tiefer bei 9353 Punkten. Die Stabilisierung in New York war nur von kurzer Dauer: Nach zwei freundlicheren Tagen gingen die wichtigsten Indizes am Vorabend wieder auf Talfahrt. Allen voran rutschte der Auswahlindex Nasdaq 100 auf den tiefsten Stand seit Anfang Februar. Der Future auf den Dow Jones Industrial verlor 1,03 Prozent seit dem Xetra-Schluss am Vortag. Die US-Indizes haben wichtige Unterstützungen gebrochen und damit den Raum für weitere Verluste geöffnet, sagte Stratege Craig Erlam von Alpari UK. Das habe schon die asiatischen Börsen ins Minus gedrückt und werde auch den DAX kräftig belasten.
Google Glass kommt: Jetzt heißt es schnell sein!
Google macht den nächsten Schritt zum Marktstart seiner Computerbrille Google Glass. Am kommenden Dienstag wird eine eingeschränkte Zahl der Geräte erstmals in den freien Verkauf in den USA kommen, wie der Internet-Konzern am gestrigen Donnerstag ankündigte. Nur Einwohner der USA können zuschlagen, der Preis liegt wie schon für die bisherigen Test-Nutzer bei 1500 Dollar (knapp 1100 Euro) plus Steuern.
Facebook: Kartellbehörde genehmigt Übernahme!
Facebook hat von US-Regulierern die Genehmigung für den milliardenschweren Kauf des Kurznachrichtendienstes WhatsApp bekommen. Zugleich mahnte die Handelskommission FTC am Donnerstag die strikte Einhaltung der Datenschutz-Versprechen an. Die Unternehmen hatten unter anderem versichert, dass sich nach der Übernahme an dem Umgang mit Nutzer-Daten bei WhatsApp nichts ändern werde.
„Der Crash 2014 wird schlimmer als 1987“
Die US-Börsen sind am Donnerstag stark unter Druck geraten. Der Nasdaq-Index brach um über drei Prozent ein. Börsenguru Marc Faber sieht weiteres Unheil kommen. Er rechnet in den kommenden Monaten mit drastischen Verlusten. Es könnte seiner Auffassung nach sogar schlimmer werden als im Crashjahr 1987.
Gold: Noch kein Grund zum Jubeln
Der Goldpreis konnte gestern weiter zulegen. Das Edelmetall hat die 1.300-Dollar-Marke hinter sich gelassen und kämpft sich Dollar für Dollar nach oben. Doch die Aufwärtsbewegung steht nach wie vor auf wackeligen Beinen. Der Grund: Die Minenaktien mussten sich gestern dem Druck des Aktienmarktes beugen und rutschten ins Minus.
Daimler-Aktie mit Abschlägen
Am Donnerstag zählte die Daimler-Aktie zu den stärksten Verlierern im DAX. Der Stuttgarter Autobauer schüttete 2,25 Euro je Stammaktie an seine Anteilseigner aus, notierte also ex-Dividende. Der Kursabschlag ging allerdings darüber hinaus. Am Ende des Tages stand ein Minus von 4,5 Prozent. Klar ist die Daimler-Aktie in den letzten zwölf Monaten mit einem Plus von rund 65 Prozent super gelaufen. Dennoch, mit der Modelloffensive im Rücken sollte das Papier auch in den nächsten Monaten weiter zulegen. "Wir wollen auch neue Kunden gewinnen, indem wir für Mercedes-Benz neue Segmente erschließen", kündigte Daimler-Chef Dieter Zetsche an. Crossover-Modells, einer Mischung aus Geländewagen und Coupé, das über Ostern auf der Automesse in Peking vorgestellt werden soll. Bislang bietet nur der Rivale BMW mit dem X6 erfolgreich ein ähnliches Modell an. Daimler will diese Lücke im eigenen Modellprogramm schließen.
Commerzbank: Der Absturz geht weiter
Die Angst hat die Märkte voll im Griff, die Aktienkurse gehen auf Tauchstation. Die Commerzbank bildet da keine Ausnahme. Im frühen Freitaghandel rutscht die Aktie weiter ab und entfernt sich immer mehr von der wichtigen 14-Euro-Marke. Nun ist sogar der Aufwärtstrend in Gefahr.
(Mit Material von dpa-AFX)