Vor den Ergebnissen der Notensitzung in den USA dürften sich viele Anleger am Mittwoch erst einmal wieder zurückziehen aus dem deutschen Aktienmarkt. Der Broker IG taxierte den DAX zwei Stunden vor Börsenstart 1,18 Prozent tiefer auf 9.451 Punkte. Ein Teil der Erholung vom Vortag dürfte zum Start wieder abgegeben werden, erklärte Marktstratege Stan Shamu von IG.
Seit einigen Tagen schwanken die Börsen stark. Es herrscht Verunsicherung, denn das Ende des Billiggelds rückt näher - zumindest in Amerika: Die erste Anhebung der US-Leitzinsen seit der letzten großen Finanzkrise ist nur noch eine Frage der Zeit. Am Abend werden die Finanzmärkte deshalb jedes Wort von Notenbankchefin Janet Yellen auf die Goldwaage legen. Ebenfalls erst nach Börsenschluss stehen Nachrichten von der Wahl des griechischen Präsidenten an. Das dürfte die Vorsicht der Anleger noch verstärken. Konjunkturdaten wie Verbraucherpreise aus Europa und den USA könnten den Börsen zuvor auch noch Impulse geben.
Für schlechte Stimmung zum Start sorgt vor allem die insgesamt deutlich negative Vorgabe von der Wall Street: Der Future auf den Leitindex Dow Jones Industrial verlor 1,70 Prozent seit dem Xetra-Schluss am Vortag. Die Wall Street musste nach einem Wechselbad der Gefühle erneute Verluste hinnehmen. In Asien ist die Tendenz am Morgen gemischt.
Russland-Krise, Rubel-Verfall: Nach Gazprom jetzt auch Adidas und Metro im Ausverkauf
Mehr als zwölf Prozent verliert am Dienstag die Aktie von Gazprom. Aber auch an der deutschen Börse sind einige Unternehmen mit einem bedeutenden Geschäftsanteil in Russland unter Druck geraten. In den wichtigsten Indizes nennen Börsianer vor allem den Sportartikelhersteller Adidas und das Handelsunternehmen Metro aber auch Stada als diejenigen Werte, die besonders stark unter dem scheinbar unaufhaltsamen Verfall der russischen Währung leiden.
BASF-Aktie: Die neusten Analysteneinschätzungen
Im Fokus der BASF-Aktionäre steht aktuelle der fallende Ölpreis. Dabei sind die Analysten uneins, inwieweit der Preis für das schwarze Gold den Konzern beeinträchtigt. Während das Düsseldorfer Bankhaus Lampe sich am Dienstag optimistisch äußerte, hat die französische Großbank Societe Generale das Kursziel gesenkt.
Deutsche Telekom: Das sagen die Analysten zum geplanten Verkauf
Der geplante Verkauf der britischen Mobilfunk-Tochter Everything Everywhere (EE) kommt bei den Anlegern der Deutschen Telekom gut an. Am Dienstag konnte die Aktie deutlich zulegen und gehörte damit zu den Top-Werten im DAX. Auch die Analysten sehen diesen Schritt positiv.
(Mit Material von dpa-AFX)