Der DAX hat am Freitag an seine Vortagesgewinne angeknüpft. Allerdings war wegen der Ungewissheit vor der Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts für Oktober eine gewisse Zurückhaltung zu spüren. Am Vormittag stieg der deutsche Leitindex um 0,12 Prozent auf 9388,23 Punkte.
Am Donnerstag hatte die Aussicht auf eine weitere Lockerung der Geldpolitik durch die Europäische Zentralbank (EZB) den deutschen Leitindex aus seiner Lethargie gerissen und die Wochenbilanz grün gefärbt. Dennoch geben Experten zu bedenken, dass nach den starken Gewinnen der letzten Wochen zumindest kurzfristig die Luft etwas raus sein könnte. Zu viele Aktien seien zu gut gelaufen, um ohne einen kleinen Rückschlag weiter zu steigen, schrieb Chartexperte Franz-Georg Wenner vom Börsenstatistik-Magazin Index-Radar in einem Kommentar.
Der MDAX der mittelgroßen Unternehmen gewann am Freitag 0,49 Prozent auf 16 320,31 Punkte und der Technologiewerte-Index TecDAX zog um 0,64 Prozent auf 1268,83 Punkte an. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 trat auf der Stelle.
Gold: Der Ausverkauf geht weiter
Der Goldpreis kommt am Freitagmorgen erneut unter Druck. Der Preis pro Unze büßt weitere sieben Dollar ein und ist mit nur noch 1.134 Dollar auf den tiefsten Stand seit viereinhalb Jahren gefallen. Vor allem der weiter feste US-Dollar belastet den Goldpreis. Zudem hat sich die charttechnische Situation weiter verschlechtert. Charttechniker und Analysten befürchten jetzt ein Abrutschen in Richtung 1.000 Dollar.
Fresenius-Aktie besser als der DAX – Geschäftsentwicklung in Russland stockt
Die neue Eiszeit zwischen dem Westen und Russland macht dem Medizinkonzern Fresenius einen Strich durch die Rechnung: Die Pläne für ein Gemeinschaftsunternehmen der Konzerntochter Kabi mit der russischen CJSC Binnopharm seien aufgebeben worden, teilte Fresenius am Donnerstagabend mit. Als Grund gab der Konzern die "veränderten politischen und regulatorischen Rahmenbedingungen" in der Region an. Eigentlich hatte das im April angekündigte Gemeinschaftsunternehmen bis Ende des Jahres seine Geschäftstätigkeit aufnehmen sollen und mit zwei Produktionsstätten in Russland auch das Geschäft in Osteuropa erweitern sollen.
Adidas-Aktie: Jetzt zuschlagen…
Zugegeben, die Adidas-Aktie hat ein dramatisch schlechtes Jahr hinter sich. Vorstand Herbert Hainer muss jetzt beweisen, dass er nach mehr als 13 Jahren Dienstzeit noch immer genügend Power und Ideen hat, den Sportartikelkonzern wieder in die Spur zu bringen. Die Zahlen am Donnerstag waren jetzt auch nicht unbedingt der große Wurf, dennoch: böse Überraschungen blieben aus. Nicht nur deshalb machte die Adidas-Aktie auch einen großen Satz nach oben.
Allianz mit Superdividende – Aktie geht durch die Decke
Europas größter Versicherer strotzt nach einem überraschend starken Sommerquartal vor Zuversicht. Auch nach den milliardenschweren Mittelabflüssen beim konzerneigenen Vermögensverwalter Pimco sieht Finanzvorstand Dieter Wemmer einen operativen Gewinn von 10,5 Milliarden Euro für dieses Jahr in Reichweite, wie der DAX-Konzern überraschend am Donnerstagabend mitteilte. Ihren Aktionären will die Allianz statt 40 Prozent künftig die Hälfte des Überschusses als Dividende ausschütten.
Commerzbank: 11 oder 16 Euro – wo steuert die Aktie hin?
Die starken Ergebnisse im Kerngeschäft der Commerzbank treiben die Aktie des DAX-Konzerns weiter an. Die Analysten sind nach wie vor aber völlig uneins, was Deutschlands zweitgrößte Bank wirklich wert ist.
(Mit Material von dpa-AFX)