Freundliche Vorgaben aus Übersee dürften dem DAX am Freitag zunächst etwas auf die Sprünge helfen. 15 Minuten vor Handelsstart steht der deutsche Leitindex 0,2 Prozent höher bei 11.689 Punkten. In der Wochenbilanz läge er damit aber immer noch rund ein Prozent im Minus. Vorsicht halten Börsianer angesichts des ungelösten Schuldenstreit zwischen Griechenland und seinen internationalen Geldgebern auch weiterhin für angebracht - gerade vor einem Wochenende mit neuen Verhandlungen.
Zweifel an einer raschen Lösung der Schulden-Verhandlungen mit Griechenland haben die US-Aktienmärkte am Donnerstag etwas belastet. Viele Anleger hätten sich vor neuen, wichtigen US-Konjunkturdaten am Freitag nicht positionieren wollen, sagte ein Marktbeobachter. Unter anderem stehen Zahlen zum Wirtschaftswachstum, zum Geschäftsklima und zur Verbraucherstimmung auf der Agenda.
Nach dem Kursrutsch der chinesischen Börsen am Vortag stehen die Zeichen in Asien am Freitag auf Erholung. Sowohl der Hang-Seng-Index in Hongkong als auch die Festland-Börsen standen wieder leicht im Plus. Am Donnerstag hatten noch Sorgen die Runde gemacht, dass Chinas Regierung dem Börsenboom einen Dämpfer verpassen könnte. In Japan legte der Nikkei-Index im Zuge eines sich leicht erholenden Yens ebenfalls zu und setzte seinen Aufwärtstrend den elften Tag in Folge fort.
Für den Eurokurs ging es am Freitagmorgen wieder leicht nach unten, nachdem die Gemeinschaftswährung am Donnerstag wieder angezogen hatte. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,0946 Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Donnerstag auf 1,0896 Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9178 Euro.
Die Ölpreise sind am Freitag leicht gestiegen. Ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli kostete am Morgen 63,05 Dollar. Das waren 47 Cent mehr als am Donnerstag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 57 Cent auf 58,25 Dollar.
Top-Gewinner KUKA: Darum steigt die Aktie!
Mit einem Plus von mehr als vier Prozent steht die KUKA-Aktie mit weitem Abstand an der MDAX-Spitze. Vor Kurzem hatte DER AKTIONÄR noch die sehr pessimistische Stimmung unter den Analysten, die das Papier des Roboterspezialisten aus Augsburg covern, aufgezeigt. Nun hat der erste kritische Experte sein Kursziel angehoben.
Apple auf Kauf-Tour in Deutschland: China-Fantasie beflügelt Aktie
Apple hat die deutsche Software-Firma Metaio gekauft, die darauf spezialisiert ist, Ansichten der realen Welt mit digitalen Informationen zu verknüpfen. Der iPhone-Konzern kommentierte Spekulationen über die Übernahme mit der üblichen Formulierung: "Apple kauft von Zeit zu Zeit kleinere Technologieunternehmen". Zuvor war im Internet am Donnerstag ein Register-Auszug aufgetaucht, in dem Apple als Metaio-Gesellschafter aufgeführt war.
Gazprom: Her mit den Milliarden!
Gazprom fordert vom ukrainischen Energieversorger Naftogaz 8,2 Milliarden Dollar für nicht abgenommene Gasbestellungen. Die Ukraine habe sich zum Kauf von 41,6 Milliarden Kubikmeter Erdgas pro Jahr verpflichtet, die bestellte Menge aber abgelehnt. Deshalb sei laut Gazprom-Chef Alexej Miller für 2014 eine Vertragsstrafe fällig.
Gold: Nur nicht einschläfern lassen
Nach dem deutlichen Kursrutsch zu Beginn der Woche ist beim Goldpreis Lethargie einkehrt. Die befürchteten Anschlussverkäufe sind – wieder einmal – ausgeblieben. Der Goldpreis pendelt in einer engen Handelsspanne. Auch beim Währungspaar US-Dollar/Euro ist wieder Ruhe eingekehrt. Die Frage ist: Wie geht es weiter?
Wirecard-Aktie: Insiderdeal – Vorstand Markus Braun kauft erneut zu
Den Schwächeanfall der Wirecard-Aktie hat Markus Braun erneut genutzt, um weitere Papiere einzusammeln. Am 28. Mai hat der Wirecard-Vorstand erneut 60.000 Aktien gekauft. Das macht umgerechnet 2,26 Millionen Euro. Erst vor wenigen Wochen hat Braun über seine Firma MB Beteiligungsgesellschaft eigene Aktien im Wert von 5,3 Millionen Aktien gekauft.
Trading-Chance Telekom: T-Aktie vor Kaufsignal
Die Aktie der Deutschen Telekom hat im laufenden Jahr in der Spitze rund 40 Prozent an Wert zugelegt. Damit hat der „Rosa Riese“ den DAX eindeutig outperformt. Derzeit konsolidiert die T-Aktie die rasante Aufwärtsbewegung aus dem Frühjahr. Auf diese Handelsmarken müssen Anleger achten.
(Mit Material von dpa-AFX)