Der deutsche Aktienmarkt hat nach positiven Vorgaben aus Übersee am Dienstag einen Erholungsversuch unternommen. Nach drei Verlusttagen in Folge stieg der DAX am Vormittag um 0,54 Prozent auf 9.663,98 Punkte. Für den MDAX ging es um 0,33 Prozent auf 16.280,79 Punkte nach oben und der TecDAX rückte um 0,54 Prozent auf 1.247,12 Punkte vor. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gewann ein halbes Prozent.
Auftrieb gab Börsianern zufolge die gute Entwicklung des US-Aktienmarktes im späten Geschäft sowie der asiatischen Börsen. Die Blicke richten sich weiter auf die Krisenherde Ukraine und Gaza. Die Europäische Union wird am Dienstag aber noch keine verschärften Sanktionen gegen Russland beschließen. Dies machte die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton zu Beginn eines Treffens der EU-Außenminister in Brüssel deutlich. Am Nachmittag stehen dann Konjunkturdaten aus den USA im Fokus. Besonderes Augenmerk gilt angesichts der Spekulationen über den Zeitpunkt einer Leitzinserhöhung durch die US-Notenbank Fed den Verbraucherpreisen.
Apple-Megabestellung; Dialog Semiconductor trotzdem im Minus
Apple hat laut einem Zeitungsbericht die Produktion von 70 bis 80 Millionen Geräten seines nächsten iPhone-Modells in Auftrag gegeben. Dabei gehe es um größere iPhones mit Bildschirmdiagonalen von 4,7 und 5,5 Zoll (knapp 12 und 14 cm), schrieb das Wall Street Journal am Dienstag unter Berufung auf informierte Personen. Das wäre der bisher größte Produktionsauftrag zu einem iPhone-Start. Einem älteren Bericht von Taiwan’s Business Weekly zufolge soll Apple in einer ersten Bestellung 68 Millionen Einheiten für das neue iPhone 6 bestellt haben.
Linde-Aktie: Das sagen die Analysten vor den Zahlen
Die Linde-Aktie befindet sich weiter im Konsolidierungsmodus. Der durch die Situation in der Ukraine und in Gaza schwache Gesamtmarkt, bietet dem Wert derzeit keine Stütze. Die Zahlen zum zweiten Quartal, die am 29. Juli veröffentlicht werden könnten für neue Impulse sorgen. Bereits zuvor haben die Analysten ihre Einschätzungen abgegeben.
Dürr-Aktie: Homag-Deal macht Sinn, neues Kursziel
Die Investmentbank Close Brothers Seydler hat die Einstufung für Dürr nach der angekündigten Akquisition von Homag auf "Buy" mit einem Kursziel von 70 Euro belassen. Der Zukauf des Herstellers von Holzbearbeitungsmaschinen dürfte sich bereits im Jahr 2015 gewinnsteigernd auswirken, so Analyst Carsten Kunold. Die Transaktion passe zur Strategie des Lackieranlagenherstellers, die Aktivitäten außerhalb der Auto-Industrie auszubauen.
Real-Depot-Wert Helma Eigenheimbau: Da geht noch was!
DER AKTIONÄR hat bereits erklärt: Helma Eigenheimbau befindet sich auf Wachstumskurs. Eine Fortsetzung des Aufwärtstrends ist sehr wahrscheinlich. Kurse über 30 Euro sind daher nur eine Frage der Zeit. Zu diesem Schluss kommen auch die Analysten von GBC Research.
Die Commerzbank würde Allianz kaufen
Die Commerzbank hat die Einstufung für die Anteilscheine der Allianz vor den anstehenden Quartalszahlen im europäischen Versicherungssektor auf "Buy" mit einem Kursziel von 154 Euro belassen. Analyst Frank Kopfinger rechnet laut seiner jüngsten Studie vom Montag mit recht soliden Ergebnissen der Konzerne. Rückversicherer hätten allerdings mit schwachen Ergebnissen aus den Erneuerungsrunden zu kämpfen. Kopfinger geht davon aus, dass die Versicherer ihre Ziele für das laufende Jahr bestätigen werden.
SAP: „Besser als erwartet“
SAP, Europas größter Softwarekonzern, hat in der vergangenen Woche ein solides Quartalsergebnis abgeliefert. Mit den Zahlen im Rücken gelang der Aktie der Ausbruch über die horizontalen Widerstände bei 58 und 59 Euro. Mittlerweile haben die Analysten von Warburg Research ihre Einschätzung zu der DAX-Aktie überarbeitet.
Nordex: Neuer Auftrag – wohin steuert die Aktie?
Nordex hat einen neuen Auftrag an Land gezogen. Für die türkische Erdem Holding wird Nordex sieben Anlagen der Generation Delta vom Typ N117/3000 liefern. Der Standort liegt südöstlich von Izmir, nahe der Ägäischen Küste. Für das Projekt werden die Rotorblätter, Türme und Ankerkörbe in der Türkei produziert. Das garantiert nach türkischem Einspeisegesetz der Erdem Holding einen erhöhten Einspeisetarif.
Nicht schon wieder – Deutsche Bank in den USA im Kreuzfeuer der Kritik
Die Deutsche Bank hat sich sichon wieder Ärger mit der US-Politik eingefangen. Ein Bericht des US-Senats wirft dem Institut vor, die Spielräume der US-Steuergesetzgebung voll ausgeschöpft zu haben, um Hedgefonds bei der Vermeidung von Steuerzahlungen von mehreren Milliarden Dollar zu vermeiden. Verstöße gegen US-Gesetze konnte die Untersuchung aber nicht herausfinden, sagte der Vorsitzende des ständigen Untersuchungsausschusses, der Demokrat Carl Levin, am Montag vor der Presse in Washington. Mittelfristige Folgen für die Bank sind wegen ausstehender Verfahren noch nicht absehbar.
Droht Solar-Crash? KGV von Trina bei 20 statt 4?
Trotz der jüngsten Hoffnung auf ein Ende der US-Solarzölle: Solaraktien kommen derzeit nicht in Schwung. Hauptproblem sind sinkende Verkaufspreise von Solarmodulen bei gleichzeitig hohen Rohstoffkosten der Hersteller. Gegenüber dem AKTIONÄR sagte Solar-Analyst Gordon Johnson jetzt: „Modulpreise sinken jetzt bereits seit 19 Wochen. Es gibt derzeit mehr Angebot als Nachfrage. Das wird sich erst ändern, wenn der chinesische Markt wieder anzieht. Aber derzeit scheint dies nicht der Fall zu sein.“
Commerzbank: „Gut positioniert, aber …“
Neuer Tag, neuer Wirbel um die Commerzbank. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat sich in einem Länderbericht skeptisch zu einigen deutschen Banken geäußert. Problematisch könnten die umfangreichen Schifffahrts-Portfolios werden. Trotz der Meldung legt die Commerzbank-Aktie im frühen Handel zu.
(Mit Material von dpa-AFX)