Die deutschen Aktienindizes werden am Mittwoch leichter erwartet. Der Broker IG taxierte den DAX knapp am Morgen 0,30 Prozent tiefer auf 9.705 Punkten. Die Agenda ist relativ dünn, so dass sich die Anleger weiter auf die Entwicklungen in den Krisenherden Ukraine und Gaza konzentrieren dürften. Die Vorgabe ist insgesamt leicht negativ: Der rund um die Uhr gehandelte Future auf den Dow Jones Industrial verlor 0,13 Prozent seit dem Xetra-Schluss. Ein Bericht des "Wall Street Journal" über "ernsthafte Probleme" bei der US-Tochtergesellschaft der Deutschen Bank rückt die Aktie des Geldhauses in den Fokus. Daimler haben am Morgen im DAX ihre Zahlen präsentiert.
Jetzt aber: Apple-Zahlen sind da!
Die Apple-Zahlen sind soeben veröffentlicht worden. Erwartet wurde ein Gewinn je Aktie von 1,24 Dollar. Tatsächlich hat Apple gerade ein EPS in Höhe von 1,28 Dollar vorgelegt. Die erste nachbörsliche Reaktion der Apple-Aktie ist dennoch nicht euphorisch. Denn die Flüsterschätzung lag bei 1,28 Dollar und wurde damit "nur" getroffen. Im Quartal zuvor verdiente Apple noch ein EPS von 1,66 Dollar und damit 14 Prozent mehr als von Analysten erwartet.
VW-Aktie: Commerzbank rät zum Kauf
Die Commerzbank hat die Einstufung für die Volkswagen-Vorzüge vor Zahlen auf "Buy" mit einem Kursziel von 235 Euro belassen. Das zweite Quartal dürfte noch nicht die erwartete Erholung bringen, schrieb Analyst Daniel Schwarz in einer Studie vom Dienstag. Ohne die Marke VW wäre Volkswagen ausgezeichnet unterwegs. Audi und Porsche entwickelten sich stark und die Ergebnisbeiträge aus China kletterten weiter. Bei der Marke VW dürften die Wolfsburger nach einem schwachen ersten Quartal im zweiten Jahresviertel aber lediglich leichte Verbesserungen erzielt haben.
Munich Re: Aktie mit Hochstufung – Verschnaufpause beendet?
Die US-Bank JPMorgan hat Munich Re von "Neutral" auf "Overweight" hochgestuft und das Kursziel von 166 auf 185 Euro angehoben. Außerdem wurde die Aktie auf die "Analyst Focus List" von JPMorgan gesetzt. Die europäischen Rückversicherer erzielten trotz sinkender Zinsen noch attraktive Margen, schrieb Analyst Michael Huttner in einer am Dienstagabend vorgelegten Branchenstudie. Zudem erschienen die Reservepuffer der beiden deutschen Vertreter Munich Re und Hannover Rück mehr als ausreichend. Bei Munich Re sollten sich die Kapitalerträge verbessern.
Daimler: Marge rauf, Aktie kaufen?
Daimler hat dank seiner neuen S-Klasse das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) zwischen April und Juni um 12 Prozent auf 2,46 Milliarden Euro gesteigert. Für das erste Halbjahr kommt der Autobauer auf 4,54 Milliarden Euro. Der Umsatz stieg im zweiten Quartal von 29,7 Milliarden Euro auf 31,5 Milliarden Euro. Damit lagen die Erlöse der Daimler-Mannschaft leicht unter den Erwartungen der Analysten. Eine entscheidende Rolle spielt aber die Marge im Auto-Geschäft: diese hat Daimler von 6,4 auf 7,9 Prozent gesteigert. Um diese weiter nach oben zu schrauben will Daimler-Chef Dieter Zetsche den Gürtel noch enger schnallen. Weitere 3,5 Millairdne Euro sollen gespart werden.
Deutsche Bank: Brandbrief von Fed schickt Aktei auf Talfahrt
Sie wundern sich, warum die Deutsche Bank nicht auf die Beine kommt. Nicht wirklich, oder? Nachdem am Montag bekannt wurde, dass das Institut Hedgefonds bei der Vermeidung von Steuerzahlungen in Milliardenhöhe behilflich war, gab es am späten Dienstagabend den nächsten Dämpfer. Das Wall Street Journal berichtete über "ernsthafte Probleme" bei der US-Tochtergesellschaft der Deutschen Bank.
(Mit Material von dap-AFX)