Der deutschen Aktienmarkt dürfte am Dienstag erst einmal durchatmen. Der Broker IG taxierte den Dax zwei Stunden vor Handelsbeginn 0,31 Prozent tiefer auf 12.002 Punkte. Angesichts einer negativen Vorgabe aus New York dürften die Börsen einen Teil ihrer üppigen Vortagesgewinne wieder abbauen, sagte Marktstratege Stan Shamu von IG. Am Vortag hatten Hoffnungen auf Fortschritte in der Griechenland-Krise und eine starke Wall Street dem deutschen Leitindex zu einem fulminanten Wochenstart verholfen und ihn wieder über 12.000 Punkte gehievt.
Schwache Biotech-Aktien haben dem US-Aktienmarkt am Montag den Schwung genommen. Auch die optimistischen Erwartungen an den nach Handelsende erwarteten Apple-Quartalsbericht konnten die Verluste letztlich nicht verhindern. Die neue Woche wird auch wieder von der US-Geldpolitik geprägt: Am Dienstag beginnt die zweitägige Sitzung der US-Notenbank, deren Ergebnisse am Mittwoch veröffentlicht werden.
Der Euro hat seine Gewinne vom Vortag weitgehend halten können. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,0872 US-Dollar und damit etwa so viel wie im späten US-Handel. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Montagmittag auf 1,0822 (Freitag: 1,0824) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9240 (0,9239) Euro.
Die Ölpreise sind am Dienstag gefallen. Ein Barrel (etwa 159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni kostete am Morgen 64,11 US-Dollar und damit 72 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI fiel um 78 Cent auf 56,21 Dollar. Händler verwiesen auf die weltweit reichliche Versorgung mit Rohöl. Saudi-Arabien will zudem seine hohe Fördermenge beibehalten. Der Ölmarkt sei in einem exzellenten Zustand und man wolle die Kunden weiter zufriedenstellen, ließ das Ölministerium des Königreichs verlauten.
United Internet kauft Drillisch-Paket - Übernahmeangebot nicht geplant
Die United Internet AG hat sich am Montag über ihre Tochtergesellschaft United Internet Ventures AG ein Aktienpaket von 9,1 Prozent an der Drillisch AG gesichert. Vorbehaltlich der Zustimmung der Wettbewerbshüter erhöht sich die Beteiligung an Drillisch auf rund 21 Prozent. Eine weitere Aufstockung oder gar ein Übernahmeangebot sei aber bislang nicht geplant.
Apple: Die Aktie muss man haben - Anleger unter Kaufdruck
Wieder einmal hat Apple mit seinem Quartalsergebnis alle Erwartungen in fast jeder Hinsicht klar übertroffen. Zudem wurde das Kapitalrückzahlungsprogramm auf 200 Milliarden Dollar aufgestockt. Ein Apple-Analyst spricht von „verblüffenden Zahlen“ und sieht jetzt viele Anleger unter Zugzwang, die in der Aktie von Apple nicht ausreichend investiert sind.
Commerzbank mit Kapitalerhöhung: So urteilen die Analysten
Die Commerzbank schafft Fakten: Das teilverstaatlichte Geldhaus nutzt das derzeit gute Börsenumfeld für eine überraschende Kapitalerhöhung. Das Institut kündigte am Montag an, über Nacht zehn Prozent neue Aktien ausgeben zu wollen und so 1,4 Milliarden Euro frisches Geld einzusammeln. Vorrangiges Ziel ist es, die Kapitalpuffer zu verbessern. Damit reagiert die Commerzbank auf die immer strengeren Anforderungen von Aufsehern und Investoren.
Daimler: Super Zahlen, Aktie bleibt erste Wahl im DAX!
Daimler hat die Erwartungen einmal mehr geschlagen. Der Umsatz kletterte auf 34,2 Milliarden Euro. Das EBIT legte von 1,78 Milliarden auf 2,9 Milliarden Euro zu. Analysten rechneten laut der Nachrichtenagentur Bloomberg im Schnitt konzernweit mit 15 Prozent Umsatzwachstum verglichen auf 33,8 Milliarden Euro. Das EBIT schätzten die Analysten auf 2,65 Milliarden Euro.
Gazprom: Barclays sieht jetzt wieder Potenzial
Die Aktie von Gazprom befindet sich derzeit nach dem starken Kursanstieg der vergangenen Handelswochen noch in der Konsolidierungsphase. Auch auf eine erfreuliche Meldung reagierte der Aktienkurs gestern kaum: Denn die Experten der britische Großbank Barclays haben das Kursziel für die die Aktie des weltgrößten Erdgasproduzenten angehoben.
Barrick Gold: Leider nein
Es war zu befürchten: Der weltgrößte Goldproduzent Barrick Gold hat mit seinen Zahlen für das erste Quartal die Markterwartungen verfehlt. Die Aktie geht nachbörslich auf Tauchfahrt. Der Markt hat mit einem Gewinn von 0,09 Dollar je Aktie gerechnet. Barrick hingegen hat lediglich einen Gewinn von 0,05 Dollar gemeldet.
Exklusiv: Dialog Semiconductor - das bedeuten die Hammerzahlen von Apple für die Dialog-Aktie
Der wichtigste Kundes Chip-Entwicklers hat gestern bombige Zahlen für den Zeitraum von Januar bis März vorgelegt. Apple hat in seinem zweiten Geschäftsquartal so viel verdient wie noch nie zuvor in diesem Zeitraum. Vor allem die iPhone-Verkäufe waren überraschend.
Commerzbank nach der Knallermeldung - 8,80 oder 17,00 Euro?
Die Commerzbank hat am Montagabend im Rahmen der Quartalsbilanz überraschend eine Kapitalerhöhung angekündigt (DER AKTIONÄR berichtete). Das teilverstaatlichte Geldhaus will zehn Prozent neue Aktien ausgeben und so 1,4 Milliarden Euro frisches Geld einsammeln. Die Analystenmeinungen gehen weit auseinander.
(mit Material von dpa-AFX)