Die Nervosität an den Aktienmärkten bleibt hoch: Nach dem Crash zu Wochenbeginn und der Erholung vom Vortag dürfte es für den DAX am Dienstag zunächst wieder abwärts gehen. Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex am Morgen ein Prozent tiefer auf 10.027 Punkte. Am Dienstag hatte der Dax die psychologisch wichtige Marke zurückerobert. Mit einem Tageshoch von 10.185 Punkten erholte er sich seit dem Tief vom Montag um 850 Punkte.
Dow Jones unter 16.000 Punkten
Die Wall Street hat auch am Dienstag eine Berg- und Talfahrt hingelegt und letztendlich ihre steile Abwärtsbewegung der vergangenen Handelstage fortgesetzt. Der Dow Jones Industrial endete aufgrund einer rasanten Abwärtswelle im Schlussgeschäft mit einem Minus von 1,29 Prozent bei 15.666 Punkten. Im New Yorker Vormittagsgeschäft hatte er noch um mehr als zweieinhalb Prozent zugelegt. Damit verzeichnete der Leitindex den tiefsten Schlusstand seit mehr als 18 Monaten und vergrößerte den Verlust der vergangenen fünf Handelstage auf mehr als zehn Prozent.
Chinesische Stützungsmaßnahmen greifen
Die Nervosität an den chinesischen Börsen hält an. Am Mittwoch schwankten die Kurse stark vom Plus ins Minus; zuletzt lagen sie mehrheitlich im grünen Bereich. . In China hatte die Zentralbank am Dienstag die Zinsen und die Mindestreservequote der Banken gesenkt. “Die vorherrschende Stimmung ist immer noch, dass die Investoren aussteigen wollen - egal was die Regierung tut”, sagte Ronald Wan, Chef von Partners Capital International in Hongkong, mit Bezug auf die China-Börsen. Der Leitindex Shanghai Composite gewann mehr als 2 Prozent, der Hang-Seng-Index in Hongkong 1 Prozent. Der Nikkei-225-Index hielt sich nach der Lockerung der chinesischen Geldpolitik am Vortag klar im Plus mit einem Aufschlag von mehr als 3 Prozent.
Der Eurokurs ist bis zum Mittwochmorgen wieder etwas gefallen. Zuletzt wurde die Gemeinschaftswährung mit 1,1480 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstag auf 1,1506 (Montag: 1,1497) Dollar festgesetzt. Am Montag war der Euro in Reaktion auf die einbrechenden Aktienmärkte noch für kurze Zeit über 1,17 Dollar gestiegen.
Gold verliert
Der Goldpreis hat den dritten Tag in Folge nachgegeben. Am Kassamarkt kostete die Unze Gold mit 1137,65$ 0,3 Prozent weniger. “Wir haben ein Disinflations-Umfeld, ein Umfeld mit geringem Wachstum, was negativ für Rohstoffe ist”, sagte Justin Smirk, leitender Volkswirt bei Westpac Banking Corp. in Sydney. Er sei immer noch pessimistisch gestimmt in Bezug auf Gold: “Wenn die Federal Reserve die Zinsen nicht anheben will, weil die US-Konjunktur schwächer ist und das Wachstum schwächer ist, dann ist das auch kein optimistisches Szenario für Gold.”
Die Ölpreise haben am Mittwoch an die Erholung vom Vortag angeknüpft und etwas zugelegt. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober 43,39 US-Dollar. Das waren 18 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 22 Cent und lag bei 39,53 Dollar. Zum Wochenauftakt waren beide Ölpreise wegen der Sorge vor einer ernsten Konjunkturflaute in China jeweils auf den tiefsten Stand seit sechseinhalb Jahren gefallen.
(mit Material von dpa-AFX)
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