Der Goldpreis gerät im europäischen Handel unter Druck. Aktuell verliert das Edelmetall rund 8 Dollar und fällt in den Bereich von 1.870 Dollar. Ein Ausbruch lässt damit weiter auf sich warten. Und mit der traditionell von dünnem Handel geprägten Thanksgiving-Woche vor der Brust dürfte sich Gold auch weiter schwertun. Doch Hilfe könnte – wenn auch ungewollt – von Seiten des US-Dollars kommen. Die Analysten der Citi sehen den Dollar rund 20 Prozent abwerten. Gold tut sich in einem Umfeld eines schwächeren US-Dollars erfahrungsgemäß leichter.
Nach Ansicht der Analysten wird ein Impfstoff in Zusammenhang mit der weiteren lockeren Geldpolitik im kommenden Jahr für Gegenwind beim US-Dollar sorgen. Die Analysten glauben, dass der US-Dollar rund 20 Prozent im Vergleich zu anderen Währungen abwerten kann. „Wenn es vorhersehbar wird, dass der Impfstoff zur Verfügung steht, dann wird dies der Katalysator für den nächsten Abwärtsimpuls für den US-Dollar sein“, schreiben die Analysten. Neben dem Impfstoff soll auch die US-Notenbank Fed eine zentrale Rolle einnehmen. Sie will die Zinsen niedrig halten, auch wenn die Inflation Fahrt aufnimmt. „Wenn die Investoren anfangen, in Value zu investieren, werden sie erkennen, dass sowohl der S&P als auch der Dollar im Vergleich zum Rest der Welt hoch bewertet ist.“ Das Ganze dürfte dem Goldpreis in die Karten spielen.
In der Tat tut entwickelt sich Gold im Umfeld eines schwächeren Dollars traditionell besser. Dennoch: Es gab auch Phasen, in denen Gold und der Dollar Hand in Hand gestiegen sind – und auch gefallen sind. Der Goldpreis selbst durchlebt aktuell eine Konsolidierung, die an den Nerven der Anleger zehrt. Dennoch: Die Konsolidierung verläuft bislang in einer bullishen Flagge, was ein starkes Indiz dafür ist, dass die nächste Rallyephase nur eine Frage der Zeit ist.