Die Devisenreserven Chinas sind im Dezember auf rund 3,24 Billionen Dollar angestiegen, wie die Daten des chinesischen State Administration of Foreign Exchange (SAFE) zeigen. Damit erreichten sie den höchsten Stand seit zwei Jahren. Besonders interessant: Die Gold-Gier Chinas scheint ungebremst zu sein.
SAFE erklärte in einer Mitteilung, dass ihre Reserven auch durch einen Rückgang des Dollar-Index gestärkt wurden. Der Yuan stieg im Dezember um 0,52 Prozent gegenüber dem Dollar, während der Dollar-Index um zwei Prozent fiel.
SAFE teilte außerdem mit, dass China Ende letzten Monats 71,87 Millionen Feinunzen Gold hielt, im Vormonat waren es hingegen nur 71,58 Millionen Unzen. Damit stiegen die Goldreserven den 14. Monat in Folge. Der Wert dieser stieg dank eines höheren Goldpreises ebenfalls – von 145,7 Milliarden Dollar Ende November auf 148,23 Milliarden Dollar Ende Dezember.
Am 29. Dezember gab die chinesische Devisenhandelsplattform bekannt, dass sie im Jahr 2024 die Gewichtung von zwei wichtigen Yuan-Indexkörben anpassen würde, um Handelsmuster besser widerzuspiegeln.
Ab dem 1. Januar hat das China Foreign Exchange Trade System (CFETS), das von der Zentralbank beaufsichtigt wird, die Gewichtung des Dollar im CFETS-Währungskorb von 19,83 Prozent auf 19,46 Prozent gesenkt und die Gewichtung des Euro von 18,21 Prozent auf 18,08 Prozent reduziert.
Die Anpassungen sollen "die Repräsentativität des Yuan-Währungskorbindex weiter verbessern", erklärte CFETS in einer Online-Mitteilung. Bereits im Vorjahr senkte China die Gewichtungen für den Dollar und den Euro im CFETS-Korb.
Dass China zum einen seine Goldreserven weiter aufstockt und zum anderen in seinen Währungskörben die zwei wichtigsten westlichen Währungen geringer gewichtet, ist ein deutliches Signal. Das Reich der Mitte will sich und seine Währung weiter unabhängig von der EU und den USA machen. Dieser Trend dürfte auch in Zukunft anhalten und den Goldpreis weiter stützen. DER AKTIONÄR bleibt bullish.