Der Goldpreis zeigt am Dienstagvormittag weiter Stärke. Das Edelmetall kann zur Stunde die Marke von 1.700 Dollar zurückerobern. Auch Silber zieht an und setzt sich weiter von der kritischen Unterstützung von 25 Dollar nach oben ab. Derweil läuft in Kanada die größte Messe für Gold und Minen. Am Rande äußert sich Peter Grosskopf, CEO von Sprott, im Gespräch mit dem Internetportal kitco.com über die Aussichten für Gold und Minen.
Die Minenaktien sehen nach Ansicht von Grosskopf auch bei einem Goldpreis unter 1.700 Dollar extrem attraktiv aus. Obwohl Bergbauaktien seit Jahresbeginn stark gefallen sind, werden sie derzeit auf einem Niveau gehandelt, das einen „echten" Wert für Investoren bietet, insbesondere im Vergleich zum überhitzten allgemeinen Aktienmarkt, sagte Peter Grosskopf. Selbst bei einem niedrigeren Goldpreis würden die Unternehmen noch einen starken Cashflow erwirtschaften.
Gold selbst werde seiner Ansicht nach durch langfristige Fundamentaldaten getrieben, auch wenn kurzfristig der Trend nach unten zeige. Angesichts der steigenden Anleiherenditen und des steigenden US-Dollars sei er nicht nicht überrascht ist, dass der Goldpreis zu kämpfen hat und unter $1.700 pro Unze fällt. Er sagte jedoch auch, dass er die aktuelle Preisaktion als eine überverkaufte, gesunde kurzfristige Korrektur ansieht. Anstatt sich auf die kurzfristige Volatilität zu konzentrieren, sagte Grosskopf, dass Investoren sich auf die langfristigen Fundamentaldaten konzentrieren sollten. Die Bedingungen, die den Goldpreis auf ein Allzeithoch von über 2.000 Dollar je Unze getrieben haben, sind nicht verschwunden. Die Gefahr einer weiteren Abwertung der Währungen und der Inflation sei nur noch größer geworden, da die Regierungen und Zentralbanken weiterhin Liquidität in die Finanzmärkte pumpen.
„Die gut geführten Produzenten sind im Moment ein Kauf“, sagt Grosskopf. Dem stimmt DER AKTIONÄR zu. Die Minenaktien sind in einer Übertreibungsphase nach unten. Aus fundamentaler Sicht sind diese Niveaus schwer nachvollziehbar. Der Markt dürfte in der nächsten Aufwärtsbewegung diese niedrigen Bewertungen wieder ausgleichen.