Aktien aus dem Cannabis-Sektor sind derzeit bei Anlegern enorm gefragt. In den vergangenen Wochen konnten die Papiere bereits ordentlich zulegen. Derzeit läuft die Berichtssaison bei den Cannabiswerten. Aurora Cannabis hat die Zahlen bereits vorgelegt, Tilray folgt am morgigen Mittwoch. DER AKTIONÄR nimmt die Zahlen von Aurora noch einmal genauer unter die Lupe und verrät, was bei Tilray erwartet wird.
Wie DER AKTIONÄR bereits in der vergangenen Woche berichtet hatte, hat Aurora Cannabis im abgelaufenen Quartal beim Ergebnis positiv überraschen können. Unter dem Strich erzielte Aurora Cannabis einen Verlust von von 0,29 Millionen Kanadischen Dollar. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum lag das Minus noch bei 1,3 Millionen Kanadischen Dollar. Analysten hatten allerdings mit einem höheren Verlust gerechnet. Beim Umsatz konnte Aurora Cannabis die Erwartungen allerdings nicht ganz erfüllen. Die Einnahmen lagen im Berichtszeitraum bei 67,7 Millionen Kanadischen Dollar. Die Prognosen lagen hier bei 68,9 Millionen Kanadischen Dollar.
Ein genauer Blick zeigt, welche Sparten besonders gut gelaufen sind: zum einen der Bereich medizinisches Cannabis, zum anderen der Absatz von Cannabis-2.0-Produkten. Im Bereich medizinisches Cannabis verzeichnete Aurora ein Wachstum von 42 Prozent, im internationalen Geschäft legte dieser Bereich sogar um 562 Prozent zu. Hier stehen insbesondere der europäische Markt sowie Israel im Fokus. Auch bei einem Blick auf die Liquidität, kann Aurora durchaus punkten. Dieser betrug zuletzt 565 Millionen Dollar.
Zudem gab es Erfreuliches vom US-Marktforschungsinstitut Nielsen. Dieses hat Aurora Cannabis's Reliva als das beste CBD-Produkt in den USA eingestuft. Das CBD-Geschäft könnte Aurora in Zukunft auch bei THC-Produkten helfen, sollte tatsächlich die Legalisierung in den USA voranschreiten.
Am morgigen Mittwoch wird es derweil bei einem weiteren beliebten Cannabis-Player spannend. Tilray veröffentlicht nach Börsenschluss die Zahlen zum zurückliegenden Quartal. Die von Bloomberg befragten Analyten erwarten hier einen Umsatz von 55,5 Millionen Dollar. Im Vorquartal erwirtschaftete Tilray 51,4 Millionen Dollar, im entsprechenden Vorjahreszeitraum 46,9 Millionen Dollar. Der Verlust je Aktie wird bei 0,13 Dollar erwartet und damit etwas höher als im dritten Quartal 2020, allerdings deutlich niedriger als im Vorjahreszeitraum, als der Verlust bei 0,62 Dollar je Aktie lag.
Beide Werte gehören allerdings nicht zu den Sektor-Favoriten des AKTIONÄR. Aurora Cannabis bleibt eine sehr spekulative Wette. Tilray steht vor dem Zusammenschluss mit Aphria. DER AKTIONÄR hat hier bereits seit längerem Aphria auf seiner Empfehlungsliste. Anleger lassen hier die Gewinne laufen. Zu den Favoriten des AKTIONÄR zählen weiterhin Canopy Growth, Village Farms, Cresco Labs und die Cronos Group.
Anleger, die kein Einzelinvestment wagen wollen, die aber dennoch von der Entwicklung im Cannabissektor profitieren wollen, für die hat DER AKTIONÄR einen Korb aus den derzeit neun nach Marktkapitalisierung größten Unternehmen des North American Marijuana Index zusammengestellt: den AKTIONÄR North America Cannabis Select 10 Performance-Index. Mit dem Tracker-Zertifikat mit der ISIN DE000VE21CB3 aus dem Hause Vontobel können Anleger direkt von der Entwicklung der AKTIONÄR-Auswahl profitieren.
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Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Cronos Group.
Die Autorin hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Cresco Labs.