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28.03.2024 Michael Diertl

BlackRock-CEO kritisiert Gold – zu Recht?

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Der CEO von BlackRock, Larry Fink, hat in den letzten zwei Jahren für Aufsehen gesorgt, indem er voll auf Bitcoin setzte und die Einführung des bisher erfolgreichsten Spot-Bitcoin-ETF seines Unternehmens vorantrieb. Für Gold hingegen hat Fink wenig übrig und sieht das Edelmetall sogar als wirtschaftsschädigend.

In seinem jährlichen Brief an die Aktionäre, in dem er die Vorzüge der Kapitalmärkte als Mechanismus zur Wertschöpfung lobt, äußerte Fink seine Ansichten über Gold.

"Immer mehr Länder erkennen die Macht der amerikanischen Kapitalmärkte und wollen ihre eigenen ausbauen", schrieb er. "Natürlich haben viele Länder bereits Kapitalmärkte. Es gibt etwa 80 Börsenplätze auf der ganzen Welt, von Kuala Lumpur bis Johannesburg. Aber die meisten davon sind eher klein und haben nur geringe Kapitalisierungen."

Fink erklärte, dass Länder wie Japan und Indien ihren Bürgern neue Anlagemöglichkeiten bieten möchten. Doch er glaubt, dass das Geld in die falschen Bereiche gelenkt wird. "Heutzutage liegt das meiste Geld in Japan vor allem bei den Banken. In Indien ist es oft in Gold investiert."

"Als ich im November Indien besuchte, traf ich auf Politiker, die über die Vorliebe ihrer Mitbürger für Gold klagten", schrieb er. "Das Edelmetall hat den indischen Aktienmarkt unterperformt und sich als unterdurchschnittliche Anlage für individuelle Anleger erwiesen. Auch hat die Investition in Gold der Wirtschaft des Landes nicht geholfen."

Er verglich die Goldanlage mit dem Kauf eines neuen Hauses. "Wenn Sie ein Haus kaufen, schafft das einen wirtschaftlichen Multiplikatoreffekt, weil Sie das Haus einrichten und reparieren müssen", sagte Fink. "Vielleicht haben Sie eine Familie und füllen das Haus mit Kindern. All das erzeugt wirtschaftliche Aktivität. Selbst wenn jemand sein Geld in eine Bank steckt, gibt es einen Multiplikatoreffekt, weil die Bank dieses Geld verwenden kann, um eine Hypothek zu finanzieren."

"Aber Gold? Es liegt einfach im Safe", sagte er. "Es kann zwar ein guter Wertspeicher sein, aber Gold erzeugt keine wirtschaftliche Expansion."

Gold (ISIN: XC0009655157)

Es ist klar, dass der BlackRock-CEO Gold nicht wirklich neutral gegenüber steht. Schließlich will er, dass die Anleger ihr Geld in die Kapitalmärkte investieren und dadurch mit seiner Firma Geld verdienen. Ein Anteil von fünf bis zehn Prozent Gold im Portfolio als Stabilisator und Absicherung sind definitiv empfehlenswert.

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