Der Goldpreis behauptet sich im Bereich von 1.620 Dollar. Doch die Minenaktien gerieten im Handel am vergangenen Freitag deutlich unter Druck. Der Grund liegt auf der Hand: Derzeit erreicht eine Minenschließung nach der anderen den Markt. Besonders hart trifft es derzeit die südafrikanischen Produzenten. Seit vergangenem Donnerstag haben die meisten Minen für (mindestens) 21 Tage geschlossen. Und das führt dazu, dass einige Konzerne bereits ihre Prognose für das laufende Jahr widerrufen mussten.
Aktuell sind im Goldbereich bereits mehr als 60 Minen aufgrund von Covid 19 vorübergehend geschlossen. Besonders hart trifft es aktuell Harmony Gold. Der Konzern meldete zuletzt von zehn Assets, dass die Tätigkeiten ruhen. Die Aktie hat sich mittlerweile mehr als halbiert. Natürlich steht über allem aktuell die Frage: Was ist nach den 21 Tagen? Diese Produktionsunterbrechung sollte mittlerweile in den Kursen eingepreist sein. Natürlich rechnet auch niemand mehr damit, dass die Prognose erfüllt wird. Das trifft auf die meisten Konzerne zu. So hat AngloGold Ashanto etwa bereits offiziell die Prognose zurückgezogen – genauso wie Newmont Mining. Genaue neu Prognose bleiben die Unternehmen verständlicherweise schuldig. Endet der Shutdown wirklich nach zwei oder im Fall von Südafrika drei Wochen, dann dürfte es rasch wieder bergauf gehen. Doch weitere Verzögerungen könnten dafür sorgen, dass die Minenaktien noch weiter unter Druck stehen
Das Problem: Aktuell kann das sicherlich niemand sagen und es liegt nahe, dass dies von Land zu Land unterschiedlich behandelt wird. Die Konzerne sind hier von den politischen Entscheidungsträgern abhängig. Die US-Konzerne beziehungsweise die Konzerne, die ihre Minen vorwiegend in den USA betreiben wie beispielsweise Barrick Gold, sind aktuell nicht so stark betroffen wie südamerikanische oder südafrikanische Produzenten. Auch in Kanada kam es vereinzelt zu Minenschließungen. Doch ob die USA tatsächlich verschont bleiben, wird maßgeblich von der Politik von Donald Trump abhängen. Aktuell scheint er die Wirtschaft so wenig belasten zu wollen. Wie heißt es aktuell so schön: Wir fliegen auf Sicht. Und aktuell haben die in den USA tätigen Produzenten einen Wettbewerbsvorteil. Aktuell!