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Die Produktionszahlen für das Jahr 2022 waren bei dem weltweit zweitgrößten Goldproduzenten Barrick Gold schon bekannt gewesen. Jetzt meldet der Konzern die Finanzahlen. Der bereinigte Nettogewinn fiel im vierten Quartal mit 0,13 Dollar je Aktie um einen Cent höher aus als von Analysten im Vorfeld erwartet.
Die Aktie taucht zum Handelsauftakt rund 2,5 Prozent ins Minus. Das liegt aber auch an dem schwachen Gesamtmarkt. Immerhin verliert der Goldpreis rund 17 Dollar. Dass Barrick die Erwartungen leicht übertreffen konnte, lag vor allem an einem starken Quartal der Minen Cortez und Carlin in Nevada. Auf beiden Minen hatte man Zugang zu höhergradigem Material. Nimmt man allerdings das Ergebnis nach GAAP, dann verzeichnete Barrick Gold im vierten Quartal einen Nettoverlust von 735 Millionen Dollar beziehungsweise 0,42 Dollar je Aktie.
Die Goldproduktion stieg im vierten Quartal um 13 Prozent auf 1,12 Mio. Unzen gegenüber dem dritten Quartal. Dennoch lag man damit leicht unter den eigenen Prognosen. Der realisierte Goldpreis lag im vierten Quartal bei 1.728 Dollar je Unze. Die Kupferproduktion fiel im 4. Quartal um 22 Prozent auf 96 Millionen Pfund, die AISC lagen bei 3,98 Dollar je Pfund Kupfer.
Erfreulich für die Aktionäre: Der Aktienrückkauf geht weiter. Barrick genehmigte ein Aktienrückkaufprogramm von bis zu einer Milliarde Kanadische Dollar in den nächsten 12 Monaten, nachdem das Unternehmen im Jahr 2022 durch Dividenden und Rückkäufe einen Rekordbetrag von 1,6 Milliarden US-Dollar an die Aktionäre zurückgegeben hatte.
Für das Geschäftsjahr 2023 rechnet Barrick (GOLD) mit einer Produktion von 4,2 bis 4,6 Millionen Unzen Gold, womit ein dreijähriger Rückgang gestoppt würde, der die Produktion 2022 auf 4,14 Mio. Unzen und damit auf den niedrigsten Stand seit 2000 fallen ließ.
Die Zahlen waren im Rahmen dessen, was man erwarten durfte. Barrick setzt weiterhin auf organisches Wachstum und scheint nicht auf dem Übernahmesektor aktiv werden zu wollen. DER AKTIONÄR hat Zweifel, dass dies langfristig die beste Taktik ist.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmit-telbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hie-rauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitie-ren können: Barrick Gold.
