Der gemessen an der Produktion weltweit zweitgrößte Goldproduzent hat heute vorbörslich Zahlen für das zweite Quartal vorgelegt. Der bereinigte Gewinn fiel mit 0,09 Dollar je Aktie genau so aus, wie es Analysten erwartet haben. Eine kleine Überraschung gab es dann doch: Der Goldproduzent konkretisierte seine Prognose für das laufende Jahr.
Die Produktion lag im zweiten Quartal bei 1,353 Millionen Unzen, nachdem der Konzern noch im ersten Quartal 1,367 Millionen Unzen produziert hatte. CEO Mark Bristow zeigte sich erfreut über die Zahlen und erklärte, der Konzern habe in den ersten sechs Monaten seit dem Zusammenschluss mit Randgold enorme Fortschritte gemacht und baue ein Geschäftsmodell auf, das in Sachen Wertschöpfung ein Vorbild für die Minenindustrie sei. Der CEO geht davon aus, dass Barrick Gold in Sachen Produktion am oberen Ende der eigenen Prognose von 5,1 bis 5,6 Millionen Unzen herauskommen werde, bei den Kosten soll der untere Bereich der Spanne von 870 bis 920 Dollar je Unze angelaufen werden.
Für Anleger sind das gute Nachrichten. Genauso wie die Meldung, dass das Joint Venture Nevada Gold Mines (gemeinsam mit Newmont Goldcorp) erfolgreich gestartet worden ist und auf Kurs sei, 500 Millionen Dollar über die kommenden fünf Jahre an Einsparungen zu generieren.
Die Barrick-Aktie drehte nach Bekanntgabe der Zahlen vorbörslich knapp zwei Prozent ins Plus. DER AKTIONÄR fühlt sich durch die Zahlen in seiner Einschätzung bezüglich Barrick Gold bestätigt. Der Konzern gewinnt derzeit das Rennen in Sachen Profitabilität gegenüber dem Konkurrenten Newmont Goldcorp um Längen. Die Übernahme von Randgold war ein cleverer Schachzug. Damit hat Barrick seine Position gefestigt und die Nettoverschuldung von 3,7 Milliarden Dollar stellt kein allzu großes Problem mehr dar. Barrick ist jetzt auch wieder in der Lage, durch Akquisitionen weiter zu wachsen, während Newmont nach wie vor mit der Integration von Goldcorp in den Konzern beschäftigt ist.