Auch wenn der Schwung beim Goldpreis etwas nachgelassen hat, präsentiert sich das Edelmetall rund um die Mittagszeit im europäischen Handel fester. Auch die Minenaktien profitieren davon – ohne dass die großen Produzenten aktuell glänzen können. Im Vergleich zum Goldpreis, der zuletzt ein frisches 8,5-Jahreshoch erreicht hat, hinken die Minenaktien aktuell hinterher und notieren nach wie vor unter ihren Hochs aus dem Mai dieses Jahres. Das gilt auch für den weltweit zweitgrößten Goldproduzenten Barrick Gold. Das Unternehmen streitet in Papua-Neuguinea (PNG) weiter mit der Regierung um eine Verlängerung der Lizenz für die Porger-Mine.
Jetzt hat das Unternehmen mitgeteilt, dass man erneut eine Mitteilung über den Streit an die Regierung geschickt hat. Offensichtlich hofft man nach wie vor, das Problem auf dem kurzen Dienstweg aus der Welt schaffen zu können. Im April bereits hatte die Regierung eine Verlängerung der Minenlizenz um weitere 20 Jahre nicht bewilligt. Barrick ist aber bereit einen Schritt weiterzugehen, sollte der Streit nicht durch Verhandlungen gelöst werden können. In diesem Fall will man ein Schiedsverfahren vor dem Internationen Zentrum für die Beilegung von Investitionsstreitigkeiten bei der Weltbank anstreben.
Der Streit schwelt seit Wochen hinter den Kulissen. Über die Gründe haben wir an dieser Stelle bereits mehrfach berichtet. Papua-Neuguinea möchte nicht, dass sich Barrick aus der Verantwortung stiehlt mit Blick auf die Umweltschäden, die durch die Mine entstanden sind. Die Regierung fürchtet, Barrick könnte den verbliebenen 50-Prozent-Anteil verkaufen, sollte man die Lizenz für weitere 20 Jahre ausstellen. Barrick wiederum möchte natürlich seine Investition schützen. Porgera ist keine riesige Mine für Barrick Gold, dennoch dürfte es für CEO Mark Bristow eine Bewährungsprobe sein, wie er diesen Streit lösen kann.