Die Cannabis-Branche kommt einfach nicht zur Ruhe. Nachdem in den vergangenen Wochen und Monaten Aurora Cannabis, Canopy Growth und viele andere bei den Quartalszahlen für eine Enttäuschung gesorgt haben, folgt nun auch HEXO. Das Unternehmen gab für das am 31. Juli zu Ende gegangene Quartal eine Umsatzwarnung aus. Zudem reduzierte es seinen Ausblick für das Fiskaljahr 2020. Die Aktie von Hexo verliert daraufhin zum Handelsstart in Toronto mehr als 18 Prozent.
Das Unternehmen geht nunmehr für das vierte Quartal von einem Umsatz im Bereich von 14,5 bis 16,5 Millionen Dollar aus, sowie für das Gesamtjahr von 46,5 bis 48,5 Millionen Dollar. „Der Umsatz im vierten Quartal liegt unter unseren Erwartungen und Prognosen, hauptsächlich verursacht von einem geringer als erwarteten Produktabsatzes“, kommentierte Sebastien St-Louis, Vorstandsvorsitzender und Mitbegründer von HEXO. „Natürlich sind wir von den Ergebnissen enttäuscht, wir haben aber bereits signifikante Veränderungen in unserer Strategie vorgenommen. Im letzten Quartal haben wir begonnen, unsere Geschäftstätigkeit neu auszurichten, um uns auf umsatzstarke Bereiche zu konzentrieren.“
Langsamere Markteinführungen als erwartet, Verzögerung bei der behördlichen Zulassung von Cannabis-Produkten und erste Anzeichen von Preisdruck sind auf nationaler Ebene zu spüren. Die Verzögerung bei der Eröffnung von Einzelhandelsgeschäften in den wichtigsten Märkten von HEXO haben dazu geführt, dass der Zugang zum Markt für eine Vielzahl der Zielkunden begrenzt war. Darüber hinaus gab es regulatorische Unsicherheiten im gesamten kanadischen System.
Die schwachen Zahlen zogen auch die anderen Aktien der Branche ins Minus. Aurora Cannabis und Canopy Growth beispielsweise verlieren im frühen Handel mehr als drei Prozent. DER AKTIONÄR glaubt, dass nun die letzte Phase der Korrektur im Cannabissektor läuft. Mittlerweile sind die negativen News und Ängste der Marktteilnehmer überproportional in den Kursen eingepreist. Anleger sollten Aurora Cannabis & Co auf der Watchlist belassen, um zu handeln, sobald die Werte wieder ein positives charttechnisches Signal liefern.