Die Aktie von Aurora Cannabis hat am Mittwoch wieder ein Lebenszeichen von sich gegeben. Das Papier ging mit einem Plus von 3,7 Prozent auf 2,26 Kanadische Dollar aus dem Handel an der Heimatbörse in Toronto. Beflügelt hat die Aktie eine Hochstufung durch MKM Partners profitiert. Analyst Bill Kirk von MKM Partners hat die Aktie von Aurora Cannabis am Freitag vergangener Woche von Sell auf Hold hochgestuft. Zudem beflügelten den Gesamtmarkt die starken Zahlen von Canopy Growth.
Kirk begründete seine Aufstufung damit, dass das nächste Quartal für Aurora „weitgehend risikofrei“ sein dürfte. Doch der Analyst geht dennoch nicht davon aus, dass Aurora Cannabis damit bereits alles überstanden hat. Er bleibt skeptisch, dass es das Unternehmen schaffen kann, bis zum ersten Quartal (per Ende September 2020) des Geschäftsjahres 2020/21 profitabel zu werden. Weitere Abschreibungen dürften nötig werden.
Zuletzt war die Aktie von Aurora Cannabis erneut unter Druck geraten, nachdem bekannt wurde, dass der Mitbegründer und CEO des Unternehmens, Terry Booth, sich in den Ruhestand verabschieden wird. Zuvor hatte bereits mit Cam Battley eine namhafte Führungsposition bei dem Unternehmen den Hut genommen. Zudem meldete Aurora die Streichung von 500 Stellen und die Kappung der Investitionsausgaben im zweiten Halbjahr 2020.
Aurora Cannabis hat derzeit mit zahlreichen Schwierigkeiten zu kämpfen. Ein wichtiges Thema wird die Finanzierung bleiben, auch wenn der Großteil der Schuldentilgung erst 2024 fällig wird.
Für einen positiven Implus für die Branche sorgte in der vergangenen Woche der Branchenprimus Canopy Growht. Das Unternehmen hat besser als erwartete Quartalszahlen vorgelegt.
DER AKTIONÄR bleibt bei seiner Einschätzung, dass unter den Cannabis-Produzenten Canopy Growth derzeit Aurora Cannabis vorzuziehen ist. In der ohnehin sehr spekulativen Branche weißt Canopy derzeit das deutlich bessere Chance-Risiko-Profil auf.