Die Aktie des kanadischen Cannabis-Produzenten Aurora Cannabis kommt einfach nicht zur Ruhe. Zuletzt hat das Papier erneut Fahrt nach unten aufgenommen. Bereits Anfang der Woche war die Aktie auf ein neues Jahrestief gefallen. Und auch zum Wochenausklang steht erneut ein dickes Minuszeichen vor dem Kurs. Mehr als drei Prozent geht es an der Heimatbörse Toronto nach unten auf 2,54 Kanadische Dollar.
Derzeit kommt eines zum anderen. Eine allgemein schwache Entwicklung des Cannabisgeschäfts in Kanada sowie extrem schwache Quartalszahlen setzen dem Papier von Aurora Cannabis seit Monaten massiv zu. Wie Marijuana Business Daily bereits Ende November berichtet hatte, darf Aurora Cannabis zudem vorerst keine Produkte mehr in Deutschland verkaufen. Grund dafür sei ein „eigenentwickelter“ Vorgang im Produktionsprozess. Dieser Prozess, der die Haltbarkeit der Cannabisprodukte verbessern soll, werde von den deutschen Behörden überprüft, hieß es damals. Vor Kurzem berichtete Apotheke Adhoc, dass Aurora in Deutschland bis auf Weiteres nicht lieferfähig sei, weil dem Unternehmen eine Bestrahlungslizenz fehle. Das Management sei in Kontakt mit dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) und dem Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGeSo) in Berlin, um die Lizenz zu erhalten, so Apotheke Adhoc weiter. Wann das sein wird, könne Aurora noch nicht sagen.
Hinzukam, dass mit dem Chief Corporate Officer, Cam Battley, auch ein Top-Manager das Unternehmen verlassen wird. Dies wurde am vergangenen Wochenende bekannt. Battley galt in Investorenfragen als der erste Anspechpartner bei Aurora Cannabis.
Zu guter Letzt hat auch noch die US-Investmentbank Jefferies & Company ihre Einschätzung zur Aurora Cannabis gekappt.
Die Aktie von Aurora Cannabis ist weiter massiv angeschlagen. Ganz klar an einer Bodenbildung arbeiten hingegen die Papiere von Canopy Growth und Aphria. DER AKTIONÄR würde diesen beiden Werten derzeit ganz klar den Vorzug geben. Allerdings steht auch bei Canopy und Aphria ein charttechnisches Kaufsignal weiterhin aus.