Die Commerzbank-Aktie steht am Dienstag wieder im Brennpunkt der Anleger. Am Morgen setzt der Titel seine Talfahrt fort. Grund ist ein pessimistischer Kommentar der Privatbank Berenberg.
Berenberg-Analyst Nick Anderson hält an seiner Verkaufsempfehlung für die Commerzbank-Aktie fest. Das Kursziel sieht der Experte bei 7,30 Euro. Er beurteile die Bank aus drei Gründen kritisch, schreibt Anderson in seiner Studie vom Dienstag. Zum einem bleibe das Ertragswachstum im risikoarmen Geschäft mager. Zudem nehme das Risiko insgesamt wieder zu und die Kapitalsituation sei nach wie vor ein Problem.
Aktie abgestuft
Bereits am Montag hatte sich die französische Investmentbank Exane BNP Paribas skeptisch über die Commerzbank-Aktie geäußert. Analyst Jag Yogarajah hat den Titel von „Neutral“ auf „Underperformer“ abgestuft, das Kursziel aber auf 12,30 Euro belassen.
Die Kapitalausstattungen europäischer Banken hinkten den Anforderungen der Europäischen Zentralbank noch weit hinterher, so der Experte. Um die Kapitalziele zu erreichen, sei die Ausgabe weiterer Aktien erforderlich, die 2016 zu einer durchschnittlichen Gewinnverwässerung von sieben Prozent im Bankensektor führen dürfte. Die stärkste Verwässerung sei unter anderem bei der Commerzbank zu erwarten.
Kursziel: 14 Euro
DER AKTIONÄR sieht die Situation bei der Commerzbank deutlich optimistischer. Das liegt unter anderem an der latenten Übernahmefantasie, die den Aktienkurs weiter stützen sollte. Darüber hinaus kommt das Management beim Abbau der Non-Core-Assets besser voran als erwartet. Das Kursziel des AKTIONÄR lautet 14 Euro, der Stoppkurs sollte bei 9,80 Euro gesetzt werden.
(Mit Material von dpa-AFX)