Die Erholung der Deutschen Bank geht weiter. Am Freitag legt die Aktie des deutschen Branchenprimus erneut zu. Ein Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung über Pläne des deutschen Staates beflügelt den Kurs. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble will angeblich das Trennbankengesetz entschärfen.
Mit dieser Maßnahme möchte der CDU-Politiker den Banken mehr Freiraum für Spekulationsgeschäfte im eigenen Haus geben. Laut FAZ sollen deutsche Banken demnach das besicherte Kreditgeschäft mit riskanten Hedgefonds nicht mehr abtrennen müssen. Das käme der Deutschen Bank entgegen, die als einziges Institut hierzulande in dem Geschäft mit den als riskant geltenden Hedgefonds eine international führende Rolle einnimmt.
Grund für die Lockerung seien Regelungen im Ausland, insbesondere in Frankreich, die eine Trennung in diesem Bereich ebenfalls nicht vorsehen. Zudem sei absehbar, dass die europäische Verordnung ebenfalls weniger streng ausfallen werde als die bislang im deutschen Trennbankengesetz vorgesehene Regelung. "Das führt zu Problemen, weil deutsche Banken bereits jetzt damit beginnen müssen, das Unternehmen nach den Maßgaben des deutschen Trennbankengesetzes umzustrukturieren", zitiert die "FAZ" aus einem internen Vermerk des Finanzministeriums. Das deutsche Gesetz müssen Kreditinstitute weitgehend bis Juli 2015 umsetzen.
Potenzial vorhanden
DER AKTIONÄR bleibt weiterhin optimistisch für die Deutsche Bank. Die Aktie ist mit einem 2015er-KGV von 8 sehr günstig bewertet. Auch die Kostensenkungen beim Umbau kommen gut an. Bis Ende 2018 will die Vorstandsspitze Fitschen/Jain sechs bis sieben Milliarden Euro einsparen. DER AKTIONÄR sieht das Kursziel bei 35 Euro, der Stopp sollte bei 21,50 Euro gesetzt werden.
(Mit Material von dpa-AFX)