STADA befindet sich wieder auf dem Vormarsch. Nachdem der Konzern gestern auf seinem Kapitalmarkttag die Prognosen für das Jahr 2014 bestätigt hat, gibt es heute Rückenwind von Seiten der Analysten. Mit dem Sprung über die 32-Euro-Makre ist der Weg für weiter steigende Notierungen geebnet.
STADA hofft weiter auf eine Wiederbelebung seines Russlandgeschäfts zum Jahresende. Die Prognose wurde anlässlich eines Analystentreffens bestätigt. Im Geschäftsjahr 2014 wird mit einem leichten Wachstum beim Konzernumsatz, bereinigten Ebitda und bereinigten Konzerngewinn gerechnet. Ende März hatte der Arzneimittelhersteller wegen Russland seine Jahresprognose gesenkt.
Der russische Markt ist das Sorgenkind bei STADA, das seit Jahresanfang wegen der Ukraine-Krise und ihren Folgen auf die russische Wirtschaft schwächelt. Der Konzern erwartet allerdings, dass sich das dortige Geschäft Ende des Jahres aufhellen dürfte. Nach Deutschland ist Russland mit rund einem Fünftel Umsatzanteil der zweitgrößte Markt für den Konzern. Die Ukraine selbst spielt dagegen kaum eine Rolle.
Die guten Geschäfte mit Markenprodukten halten den Arzneimittelhersteller bisher auf Kurs. Mit der Stärkung dieser Produktgruppe durch Übernahmen macht sich der Konzern unabhängiger vom rückläufigen Generikageschäft - das auch in Deutschland im ersten Halbjahr schwach lief. Hier will STADA unter anderem mit weiteren Zukäufen und fortschreitender Internationalisierung mittelfristig die Umsatzschwelle von einer Milliarde Euro überspringen. Im ersten Halbjahr lagen hier die Erlöse bei 381,6 Millionen Euro, ein Plus von 14 Prozent.
Die Aussagen auf dem Kapitalmarkttag kamen bei einigen Analysten gut an. Die UBS geht heute mit einer Kaufempfehlung ins Rennen und sieht Potenzial bis 38 Euro. Die Übernahme von Thornton & Ross könnte für STADA mehr als nur zusätzlichen Umsatz bedeuten, sie könnte bahnbrechend sein, meint Analyst Guillaume van Renterghem. Die Commerzbank hat die Einstufung auf "Buy" mit einem Kursziel von 37 Euro belassen. Das Management des im vergangenen Jahr übernommenen britischen Unternehmens Thornton & Ross habe bei dem Kapitalmarkttag einen positiven Eindruck hinterlassen. Zudem konnten die jüngsten Sorgen über die Entwicklung in Russland zerstreut werden. In dem für STADA wichtigen Markt sollte sich das Geschäft im vierten Quartal normalisieren. Auch Baader-Kollegin Odile Rundquist sieht ihre sehr positive Einschätzung des Zukaufs bestätigt. Sie bleibt aufgrund der Unsicherheiten unter anderem um Russland aber bei ihrer Halteempfehlung. Ihr Kursziel liegt aber mit 35 Euro klar über dem aktuellen Kursniveau.
Risikobewusste Anleger können bei STADA mit Stopp bei 30,50 Euro auf eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung spekulieren. Aus charttechnischer Sicht liegt das erste Ziel im Bereich um 34 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)