Die Aktie des 3D-Druck-Spezialisten 3D Systems hat sich langsam von den Tiefständen von Anfang August erholt. Doch schon droht neues Unheil. Mit dem Kursanstieg haben auch Short-Seller wieder massiv Positionen aufgebaut. Mittlerweile befinden sich die Short-Positionen bei 3D Systems schon wieder in der Nähe des Allzeithochs.
Das alles überrascht ein wenig. Normalerweise hätten die Short-Seller nach den Q2-Zahlen und dem damit verbundenen Kursrutsch eigentlich ihre Short-Bestände eindecken müssen. Doch sie haben das nur zu einem sehr kleinen Teil getan. Mit anderen Worten: Offensichtlich erwarten sie noch einen weiteren Kurseinbruch. Oder der kann eigentlich nur durch weitere schlechte Nachrichten ausgelöst werden. Für dieses Szenario spricht auch der erneut Anstieg der Short Positionen. Derzeit sind über 36 Millionen Aktien leerverkauft. Angesichts des durchschnittlichen Handelsvolumens würde es rund 13 Tage dauern, um die gesamten ausstehenden Shorts einzudecken. Eine gewaltige Zahl.
Übernahmespekulation
Nun könnte man sicherlich darauf spekulieren, dass die jüngsten Übernahmegerüchte, die sich um 3D Systems ranken zu einem Short-Squeeze führen. Sprich: Short-Seller könnten gezwungen sein, aufgrund steigender Kurse ihre Short-Positionen einzudecken. Doch davon ist derzeit nichts zu sehen. Auch das kann wiederum nur ein eine Richtung interpretiert werden: Die Shorties messen den Übernahmegerüchten keine große Bedeutung bei und glauben nicht an ein solches Szenario.
DER AKTIONÄR hat bereits mehrfach erklärt, dass Stratasys das bessere Investment darstellt. Dies zeigt auch der Kursverlauf der beiden Aktien. Während 3D Systems die Anleger zuletzt mehrfach enttäuscht hat, konnte Stratasys die Prognosen übertreffen und hat den Ausblick sogar angehoben. Dagegen steht bei 3D Ssystems immer noch die Gefahr im Raum, dass das zweite Halbjahr erneut hinter den Erwartungen zurückbleiben könnte. DER AKTIONÄR rät Anlegern weiterhin die Aktie von Stratasys der von 3D Systems vorzuziehen.