Erst der Trainer, dann der Sportdirektor, nun der Geschäftsführer. Borussia Dortmund setzt auf personelle Kontinuität. Nach Jürgen Klopp (Vertragsverlängerung bis 2018) und Michael Zorc (2019) bleibt auch Hans-Joachim Watzke dem Fußball-Bundesligisten langfristig erhalten. Als Letzter aus dem Führungstrio einigte sich der Geschäftsführer mit dem BVB auf eine Fortsetzung der Zusammenarbeit und verlängerte seinen ursprünglich bis 2016 datierten Vertrag bis zum 31. Dezember 2019. "Es ist uns bereits gelungen, in Trainer Jürgen Klopp und Sportdirektor Michael Zorc die sportlichen Eckpfeiler langfristig an den BVB zu binden. Durch die Vertragsverlängerung mit Hans-Joachim Watzke bleibt nun obendrein auch der unternehmerische Eckpfeiler erhalten", kommentierte Vereinspräsident Reinhard Rauball die Personalie.
Kontinuität ist Trumpf
Diplom-Kaufmann Watzke hatte das Amt bei der damals von der Insolvenz bedrohten Borussia am 15. Februar 2005 angetreten. Unter seiner Leitung vervierfachte sich der Konzernumsatz binnen acht Jahren. Darüber hinaus wurden Verbindlichkeiten in dreistelliger Millionenhöhe deutlich abgebaut. Auch sportlich ging es steil nach oben: Höhepunkte seines Wirkens waren die deutschen Meisterschaften 2011 und 2012, der Pokalgewinn 2012 und das Erreichen des Champions-League-Finales im Jahr 2013. "Hans-Joachim Watzke hat in den vergangenen Jahren herausragende Arbeit geleistet", befand Rauball.
Neuer Kurstreiber in Sicht?
Nach dem Einstieg von Evonik beim BVB steht der nächste Deal vor der Tür. So denkt Puma über eine Beteiligung an Borussia Dortmund nach. Puma-Chef Björn Gulden will die Sportmarke durch Konzentration auf den Markenkern Sport wieder in die Erfolgsspur zurückführen. Die Marke Puma habe "deutlich an Begehrlichkeit eingebüßt", sagte Gulden im Gespräch mit der Wirtschaftswoche. Gulden bestätigte, dass das Unternehmen eine Aktienbeteiligung am börsennotierten Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund erwäge. Allerdings deutete der Norweger an, dass die Entscheidung bei Puma noch Zeit hat. "Wir haben einen laufenden Ausrüstervertrag mit dem BVB bis 2018, sind also ohnehin langfristig mit dem Verein verbunden."
Kaufen
Seit Jahresbeginn steht bei der BVB-Aktie somit ein Plus von über 33 Prozent und die Rallye ist damit nochlange nicht zu Ende.Der BVB erreicht durch die letzten Abschlüsse finanziell neue Dimensionen. Dadurch sind die Weichen für den BVB gestellt, sich dauerhaft unter den Top-Fußballclubs in Europa zu etablieren. Die Aktie ist nach wie vor ein Kauf. Jeder Rücksetzer sollte dafür genutzt werden. Das Kursziel hat DER AKTIONÄR zuletzt von 5,20 Euro auf 6,50 Euro angehoben.