BMW hat die Markterwartungen bei Umsatz, operativem Ergebnis (Ebit) und Jahresüberschuss am Mittwoch leicht übertroffen. Jedoch sei der Ausblick für 2016 "recht dünn" ausgefallen, so Analyst Frank Schwope von der NordLB. Sein Kursziel lautet deshalb 90 Euro.
Die Erlöse von BMW kletterten 2015 um 14,6 Prozent auf 92,2 Milliarden Euro. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern stieg um 5,2 Prozent auf 9,6 Milliarden Euro. Unterm Strich blieben 6,4 Milliarden Euro als Konzernüberschuss übrig - 10 Prozent mehr als im Jahr zuvor.
Keine Sonderdividende
3,20 Euro je Aktie vom Gewinn will BMW als Dividende an seine Stammaktionäre ausschütten. Das sind 30 Cent mehr als im Vorjahr. Die von einigen erhoffte Sonderausschüttung zum 100. Firmengeburtstag bleibt aber aus, was eingie Anleger etwas verstimmte.
Marge schwächer im Vergleich zu Daimler
Bei der Umsatzrendite fiel BMW zwar hinter den Oberklasse-Konkurrenten Daimler zurück - allerdings nicht so deutlich wie von Experten befürchtet. Die Münchner behielten 2015 im Autogeschäft 9,2 Prozent des Umsatzes als operativen Gewinn (Ebit) übrig. Damit sank die Marge um 0,4 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr in die Mitte der anvisierten Spanne zwischen 8 und 10 Prozent.
Der Wert liegt knapp hinter den 9,5 Prozent, die Daimler in der Autosparte erzielte.
Aussichtsreich
Die BMW-Aktie hat sich in den letzten Tagen von den Tiefstständen gelöst. Die Chancen überwiegen, jedoch bleibt die ganz große Kursphantasie nach oben aus. Im Autosektor bleibt der Favorit Daimler. Wer es etwas spekulativer mag, der setzt auf Peugeot.