Die Aktie von Gazprom setzt ihre Erholung fort. Nachdem dem Aktienkurs des weltgrößten Gasproduzenten nun der Ausbruch aus dem zuvor seit Mai 2015 gültigen Abwärtstrend geglückt ist, hat sich das Papier weiter verteuert. Die Aussichten für den Energieriesen hellen sich indes weiter auf.
Neben der Tatsache, dass Gazprom jetzt auch von China finanziell unterstützt wird, hilft natürlich auch die anhaltende Erholung der Ölpreise. Der Preis für die Nordseesorte Brent hat sich erstmals seit Dezember wieder über die Marke von 40 Dollar hieven können. Zum einen hilft das der Öl-Tochter Gazpromneft, zum anderen wirkt sich dies auch positiv auf Gazproms Konzernergebnis aus. Denn über kurz oder lang dürften höhere Ölpreise auch zu steigenden Gaspreisen führen, zudem ist der Gaspreis bei zahlreichen Verträgen zwischen Gazprom und seinen Abnehmern auch an den Ölpreis gekoppelt.
Noch Luft nach oben
Charttechnisch betrachtet hat die Aktie nun vorerst Luft bis zum Widerstandsbereich bei 4,60 Dollar (knapp 4,20 Euro). Fundamental betrachtet natürlich noch weitaus mehr. Denn mit einem KGV von 4, einem KBV von 0,3 und einer Dividendenrendite von mehr als fünf Prozent ist die Aktie immer noch ein absolutes Schnäppchen. Wegen des schwierigen Marktumfeldes für Energiefirmen, des hohen Kapitalbedarfs in den kommenden Jahren und der hohen politischen Risiken bleibt die Aktie aber ausnahmslos für mutige Anleger geeignet (Stopp 2,60 Euro).