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Gefahr für BMW, Daimler und VW: Tesla ist nicht das größte Problem, sondern Apple und Google

Gefahr für BMW, Daimler und VW: Tesla ist nicht das größte Problem, sondern Apple und Google
Foto: Börsenmedien AG
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Florian Söllner 01.03.2016 Florian Söllner

Ob Tesla überlebt oder Pleite geht, ist noch nicht entschieden. Doch eines ist unumkehrbar: Die Elektro-Revolution in der Autobranche. Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer hat eine neue Studie veröffentlich. BMW, Mercedes, Porsche sowie viele andere würden mit Hochdruck an ihren „Tesla-Jägern“ arbeiten. Streng genommen seien es keine Tesla-Jäger, sondern Nacharmer des Tesla-Prinzips. Denn die Ingenieure aller Autobauer hätten sich in die Plug-In Hybride „verrannt“.

Milliardengrab Hybrid?
Solche Hybride würden weder den CO2-Verbrauch verbessern und hätten deutlich höhere Kosten. Milliarden hätten die Ingenieure in die Entwicklung investiert, weil man sich eben nicht getraut habe eine echte Durchbruchinnovation in den Markt zu bringen. „Es ist quasi so, als hätte Apple sein Smartphone so entwickelt, dass der Ein- und Ausschaltbefehl über die Touch-Technik und das Wählen einer Telefon-Nummer mit den traditionellen Knöpfen funktioniert hätte. Kein Mensch hätte diese Ungetüm gekauft- warum auch?“, geht Dudenhöffer mit der deutschen Autobranche hart ins Gericht.

Tatsächlich liegt das Model S von Tesla in der Schweiz längst vor den klassischen Premiumherstellern. Vom Model S wurden im Jahr 2015 mit 1.556 Neuzulassungen mehr verkauft als etwa vom Range Rover (1.065), Porsche 911 (1.027), Porsche Cayenne (894) oder der Mercedes S-Klasse (776).

 

Lutz skeptisch
Dennoch gibt es weiterhin Skeptiker. „Tesla kann unmöglich überleben“, so jüngst Ex-GM Vize-Chairman Bob Lutz gegenüber der Schweizer Zeitung FuW. Seine Argumentation: „Das Model S von Tesla ist technisch eine Spitzenleistung. Tesla kann aber unmöglich überleben. Die Nachfrage nach Elektroautos ist weniger groß als erhofft. Zudem sind die Kosten viel zu hoch.

Dudenhöffer räumt ein: Natürlich ist Tesla noch lange nicht mit seinem an der Börse hoch bewerteten Unternehmen „über dem Berg“. Doch die Kundennachfrage im neutralen Testmarkt Schweiz sei beeindruckend.

Bedrohung von Apple

Die Strategie der traditionellen Autobauer – auf alle Pferde zu setzen, also Diesel, Hybrid, Plug-In, Brennstoffzellen und ein paar reichweite-arme Elektroautos sei hingegen gescheitert. „Für die Autobauer ist die Situation bedrohlich“, so der Autoexperte. „Nicht wegen Tesla, sondern wegen der Googles und Apples, die mit automatisierten Fahrzeugen – und zwar als reinen Elektroautos- zusätzlich den Markt aufmischen werden.“ Dieselgate würde das Bild der Autobranche schneller verändern als alle sich das vorgestellt hätten. „Benchmark Tesla und Google werden zu Vorbildern.“

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