Die Deutsche Bank hat zur Beruhigung der Märkte wie angekündigt eigene Anleihen in Milliardenhöhe zurückgekauft. Die Nachfrage ist gering. Die Aktie kommt trotzdem nicht in die Gänge. Zu Recht?
"Die relativ geringe Annahme des Kaufangebots zeigt, dass sich die Stimmung am Markt verbessert hat und es Anleger bevorzugen, weiter in den Deutsche-Bank-Anleihen investiert zu bleiben", so die Deutsche Bank am Dienstag.
Mit dem Rückkauf der Schuldscheine unter Nennwert kann die Bank einen Kapitalgewinn einstreichen und spart sich zudem künftige Zinszahlungen. Die Bank erwartet aus der Transaktion einen positiven Ergebnisbeitrag im 1. Quartal in Höhe von rund 40 Millionen Euro. Noch bis zum 11. März gilt ein Rückkaufangebot für bestimmte Dollar-Anleihen im Volumen von zwei Milliarden Dollar.
Die Bank hatte Mitte Februar ein Volumen von drei Milliarden Euro für fünf bestimmte Euro-Anleihen aufgerufen - ein Signal für Kapitalstärke. Investoren wollten daraufhin Papiere im Gesamtwert von 1,75 Milliarden Euro loswerden, letztlich gekauft hat die Bank Anleihen für 1,27 Milliarden Euro.
Nur für Trader
Das verhaltene Interesse am Anleihenrückkaufprogramm ist positiv, allerdings hält sich die Freude der Börse in Grenzen. Die Aktie der Deutschen Bank verliert am Dienstag ein Prozent. Die Volatilität wird hoch bleiben, was unter anderem an den höheren Risiken bei Bank-Aktien liegt, ausgelöst durch die neuen, schärferen Regeln zur Abwicklung von Banken. Das belastet das Sentiment für die ganze Branche. Derzeit eignet sich die Aktie nur für Trader, der Rest verkauft die Aktie.
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(Mit Material von dpa-AFX)