Der Baustoffkonzern HeidelbergCement hat im vierten Quartal vor allem dank seines Sparkurses und Preiserhöhungen deutlich mehr verdient als ein Jahr zuvor. Die Analystenschätzungen konnten damit übertroffen werden. Die Kurse des DAX-Konzerns legen zu.
Das operative Ergebnis legte nach ersten Berechnungen von Oktober bis Ende Dezember um 13,1 Prozent auf rund eine halbe Milliarde Euro zu, wie das im DAX notierte Unternehmen am Dienstag in Heidelberg mitteilte. Laut Bloomberg rechneten die Analysten mit rund 450 Millionen Euro. Der Umsatz kletterte um 2,4 Prozent auf knapp 3,4 Milliarden Euro. Bereinigt um Währungseffekte wären die Umsatzerlöse jedoch um 2,0 Prozent zurückgegangen.
Vor allem in den USA, West- und Nordeuropa sowie Afrika liefen die Geschäfte deutlich besser. Zudem mache die Übernahme von Italcementi gute Fortschritte. HeidelbergCement-Chef Bernd Scheifele erhöhte das Synergieziel von 300 auf 400 Millionen Euro.
Gut gerüstet
Für das laufende Jahr rechnet der Baustoffkonzern trotz der höheren globalen Risiken mit einem weiteren Wachstum in den USA und Großbritannien. Aufgrund des niedrigen Ölpreises sollte sich die Erholung in Europa fortsetzen. Zudem geht das Unternehmen von einer steigenden Nachfrage in Indonesien aufgrund von Infrastrukturprojekten aus. "Mit unserer starken Aufstellung bei Rohstoffreserven und Betriebsstätten an attraktiven Standorten, der einzigartigen vertikalen Integration und unserem exzellenten Produktportfolio sehen wir uns gut für die Chancen und Herausforderungen des Jahres 2016 gerüstet", sagte Scheifele.
Starke Erholung
Die HeidelbergCement wurde vor wenigen Tagen bei 62 Euro unglücklich ausgestoppt. Seitdem geht es mit den Kursen wieder deutlich nach oben. Auch am heutigen Dienstag dürfte sich die Erholung fortsetzen - mittlerweile rückt der charttechnische Widerstand bei 68 Euro in den Fokus. Wird dieser nachhaltig überwunden, hat die Aktie mittelfristiges Potenzial bis 76 Euro.