Ein Abteilungsleiter der US-Umweltbehörde EPA hat das Vorgehen gegen Volkswagens Abgas-Manipulationen verteidigt. "VW wird von uns nicht anders behandelt als andere Unternehmen", sagte der für Verkehr zuständige EPA-Direktor Christopher Grundler der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (Dienstag). "Ich glaube nicht, dass wir besonders streng mit Volkswagen sind." Im Schnitt führten Maßnahmen der EPA zu durchschnittlich zwei Millionen zurückgerufenen Autos im Jahr, die in Verbindung mit Schadstoffausstoß stünden.
Er mahnte einen fairen Wettbewerb zwischen den Autoherstellern an, die jedes Jahr Milliarden Dollar in Technik investierten, um den Abgaswerten zu entsprechen. "Wenn die Hersteller nicht mehr das Vertrauen haben, dass es einen fairen Wettbewerb gibt, dann ist es wie im Wilden Westen", sagte Grundler der Zeitung.
Gutes Chance-Risiko-Verhältnis
Die VW-Aktie geriet in einem schwachen Gesamtmarkt wieder unter Druck. Derzeit pendelt sich Aktie um die Marke von 100 Euro. Gut möglich, dass das Papier noch einmal darunter abrutscht. Es bleibt dabei: Auf diesem Niveau haben Anleger auf Sicht von 12 bis 24 Monaten ein gutes Chance-Risiko-Verhältnis. Die negativen Nachrichten sollten bei VW weitgehend eingepreist sein.
(Mit Material von dpa-AFX).