Der Ölpreisverfall stellt eine schwere Belastung für alle Ölproduzenten dar. Allerdings kommen vor allem die Konzerne damit noch gut zurecht, die über ein starkes Standbein im Downstream-Bereich, also dem Geschäft mit Raffinerien und Tankstellen, verfügen. So wie etwa Shell: Der Konzern legte ein starkes Q4-Ergebnis vor.
So erwirtschaftete der britisch-niederländische Energieriese im Schlussquartal einen bereinigten Gewinn in Höhe von 1,8 Milliarden Dollar. Das waren zwar deutlich weniger als im Vorjahreszeitraum, angesichts des stark gesunkenen Ölpreises aber durchaus ein ordentliches Ergebnis. Der Nettogewinn belief sich auf knapp eine Milliarde Dollar. Für das Gesamtjahr beläuft sich der Überschuss damit auf knapp 2,0 Milliarden Dollar, da im dritten Quartal vor allem hohe Abschreibungen und Sonderbelastungen wie etwa der Stopp der Bohrungen vor Alaska das Konzernergebnis mit rund sieben Milliarden Dollar belastet haben.
Für das laufende Jahr wird mit einem Nettogewinn von acht Milliarden Dollar gerechnet, für das kommende Jahr erwarten Analysten ein Ergebnis von 14 Milliarden Dollar.
Aktie bleibt attraktiv, aber ….
DER AKTIONÄR hält an seiner Einschätzung fest: Die Papiere von Royal Dutch Shell zählen zusammen mit Total weiter zu den attraktivsten Aktien im Sektor. Wegen des angeschlagenen Chartbildes der Aktie und des Ölpreises sollten Anleger – trotz der äußerst reizvollen Dividendenrendite von rund neun Prozent – aber eine Bodenbildung abwarten.