Trotz des aktuell schwierigen Marktumfelds bleibt der Erdgasriese Gazprom zuversichtlich gestimmt: Das Unternehmen erwartet für das laufende Jahr einen neuen Exportrekord in die Länder außerhalb der ehemaligen Sowjetunion – also jene Ländern, die den höchsten Preis für russisches Erdgas bezahlen.
Demnach erwartet Gazprom für 2016 Exporte im Volumen von 163 Milliarden Kubikmeter Erdgas. Für die Jahre 2017 und 2018 soll sich das Exportvolumen auf jeweils 166 Milliarden Kubikmeter belaufen. Einer der Hauptgründe für den Anstieg ist laut Gazprom die Ostsee-Pipeline Nord Stream. Insgesamt rechnet Gazprom der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge für 2016 mit einem Absatzvolumen von 457 Milliarden Kubikmetern. Indes kommt Gazprom beim Bau der benötigten Infrastruktur für die wichtige Pipeline nach China eigenen Angaben zufolge gut voran.
Ein richtig heißes Eisen
Zwar sind die langfristigen Perspektiven für Gazprom gut und die Bewertung mit einem KGV von 3 und einem KBV von 0,3 enorm günstig, dennoch bleiben die Papiere des halbstaatlichen Gasriesen wegen der politischen Risiken und der unter Druck stehenden Energiepreise ausnahmslos für sehr mutige Anleger mit einem langen Atem geeignet.