Zehn Tage, nachdem die Deutsche Bank ihre Zahlen für 2015 vorgelegt hat, ist am Dienstag der Schweizer Konkurrent UBS an der Reihe. Die Bilanz fällt gut aus.
Die Schweizer Großbank UBS hat 2015 trotz einer Schwäche zum Jahresende deutlich mehr verdient. Dabei profitierte der Deutsche-Bank-Konkurrent unter anderem von einem starken Geschäft in der Vermögensverwaltung und einer Erholung im Investmentbanking. Der Vorsteuergewinn sei um 123 Prozent auf 5,5 Milliarden Franken (umgerechnet fünf Milliarden Euro) gestiegen.
Dank Steuergutschriften fiel das Ergebnis unter dem Strich mit 6,2 (Vorjahr: 3,5) Milliarden Franken sogar noch höher aus. Mit dem Ergebnis übertraf UBS die Erwartungen der Experten leicht.
Ein Teil der Steuererlöse soll an die Aktionäre über eine Sonderdividende weitergegeben werden. Die UBS will für das vergangene Jahr insgesamt 85 (Vorjahr: 75) Rappen als Gewinnbeteiligung an die Anteilseigner auszahlen - 25 Rappen gehen dabei auf die Steuereffekte zurück.
UBS-Konkurrent Deutsche Bank hatte vor zehn Tagen einen Verlust von 6,7 Milliarden Euro für 2015 ausgewiesen. Grund dafür sind hohe Ausgaben für Rechtsstreitigkeiten, Kosten für den laufenden Konzernumbau und für Personalabbau.
Nur etwas für Trader
Zwischen der UBS und der Deutschen Bank gibt es derzeit einen himmelweiten Unterschied. Bemerkenswert: Deutsche-Bank-Chef John Cryan stand bis 2011 in Diensten der UBS, wo er exzellente Sanierungsarbeit leistete. DER AKTIONÄR traut ihm zu, dass er dies auch bei der Deutschen Bank schafft, allerdings ganz gewiss nicht von heute auf morgen. Der Chart der Deutschen-Bank-Aktie ist angeschlagen, ein Boden ist noch nicht gebildet. Aktuell eignet sich der Titel höchstens für mutige Trader.
(Mit Material von dpa-AFX)