Da es ansonsten heute ruhig ist auf dem Rohstoffsektor, ist es an der Zeit, einmal einen Blick auf einen schon fast in Vergessenheit geratenen Rohstoffkonzern zu werfen: Lynas. Der Seltene-Erden-Produzent wurde hart von dem Preisverfall bei Seltenen Erde getroffen. Zahlreiche Kapitalmaßnahmen haben das Überleben bislang gesichert. Die Zahlen für das zweite Quartal zeigen aber einen Aufwärtstrend.
Die Produktion lag nach der Hälfte des Geschäftsjahres bei 1.916 Tonnen – und damit höher als die Prognose, die bei 1.860 Tonnen gelegen hat. Operativ konnte das Unternehmen einen positiven Cashflow von 2,7 Millionen AUD erwirtschaften. Auf Free Cash Flow-Basis blieb der Konzern allerdings in den roten Zahlen stecken.
Strategische Partner
Erfreulich: Lynas meldet, dass man Kunden gewinnen konnte (auch in China), die Lynas als strategischen Partner sehen und die langfristige Abnahmeverträge eingegangen sind, um sich vor einer neuerlichen Krise auf den Markt für Seltene Erden zu schützen. Derart langfristige Lieferverträge sind grundsätzlich positiv zu werten, da sich Lynas damit etwas unabhängiger von dem ständigen Auf und vor allem Ab an den Rohstoffmärkten macht. Doch die Frage, die nicht beantwortet wird: Wer sind diese Kosten und in welchen Umfang wurden Verträge eingegangen?
Dennoch: Die Lage bessert sich allmählich. Die operativen Kosten liegen unter dem Spotpreis der Seltenen Erden und langfristige Verträge geben dem Konzern eine höhere Sicherheit. Noch ist es zu früh, eine aggressive Kaufempfehlung für Lynas zu geben. Dennoch: So allmählich gehört die Aktie wieder auf die Watchlist.