Bei der geplanten Übernahme der BG Group ist Royal Dutch Shell einen wichtigen Schritt voran gekommen. Die Shell-Aktionäre haben den Plänen am Mittwoch mehrheitlich zugestimmt. Die Begeisterung an der Börse hält sich allerdings in Grenzen.
Bei der Shell-Hauptversammlung in Den Haag haben rund 83 Prozent der Anwesenden für die milliardenschwere Übernahme des britischen Gas-Spezialisten BG Group gestimmt. Am morgigen Donnerstag (28. Januar) müssen noch die BG-Aktionäre dem Deal zustimmen. Läuft alles nach Plan, sollen die Übernahme dann Mitte Februar abgeschlossen werden.
Bereits im April 2015 hatte Shell den Zukauf für damals rund 47 Milliarden Pfund bekanntgegeben. Da ein Teil davon in Aktien von Shell bezahlt wird, ist der Kaufpreis wegen des Kursverfalls der Shell-Papiere mittlerweile aber auf rund 35 Milliarden Pfund gesunken.
Preisverfall belastet
Der rapide gefallene Ölpreis hat bei vielen Unternehmen der Rohstoffbranche für Abschreibungen in Milliardenhöhe gesorgt. Durch Fusionen und Übernahmen versuchen die Konzerne deshalb, die Kosten zu senken. Shell-CEO Ben Van Beurden sagt, der BG-Kauf werde den Cashflow verbessern und künftige Dividendenzahlungen sichern.
Bodenbildung abwarten
Wegen der hohen Dividendenrendite und der stolzen Dividendenhistorie ist die Shell-Aktie bei Dividendenjägern gefragt. Vor einem Neueinstieg sollte Anleger jedoch zunächst eine Bodenbildung bei Ölpreis und Aktienkurs abwarten!
(Mit Material von dpa-AFX)