ADVA-Optical-Aktionäre erinnern sich wohl nur allzu gerne an das vergangene Jahr zurück. 2015 legte das Papier 271 Prozent zu und stieg schließlich in den TecDAX auf. Doch seit Jahresanfang scheint dem Titel die Puste auszugehen. Die Bilanz bislang: 18 Prozent Kursverlust und der drittletzte Platz im Index. Dass die Aktie zumindest wieder in zweistellige Kursregionen vorstoßen könnte, halten Analysten von der Privatbank Hauck & Aufhäuser (H&A) und der Investmentbank Oddo Seydler für möglich.
Auch wenn Leonhard Bayer von H&A sein Kursziel für ADVA Optical nach der Übernahme des US-Branchenkollegen Overture von 11,30 auf 10,40 Euro gesenkt hat, hält er die Akquisition für sinnvoll. Allerdings erscheine der Preis recht hoch. Die Aktien des Telekomausrüsters hat Bayer nach der jüngsten Kursschwäche von "Hold" auf "Buy" hochgestuft.
Eben jene hält Oliver Pucker von Oddo Seydler für übertrieben, denn ADVA Optical dürfte stärker als der Markt wachsen. Pucker hat das Kursziel trotzdem von 13,00 auf 12,50 Euro gesenkt, aber die Einstufung auf "Buy" belassen. Grund für das neue Kursziel sind seine gesenkten Gewinnschätzungen nach der Übernahme sowie angesichts gestiegener konjunktureller Unsicherheiten.
Kaufen
DER AKTIONÄR stimmt den Analysten zu. Denn angesichts eines 2016er-KGV von 18 und eines prognostizierten Gewinnwachstums von 40 Prozent ist die Aktie nicht zu teuer. Allerdings ist die charttechnische Situation angespannt, da das Papier mit der 200-Tage-Linie kämpft. Wo Neueinsteiger ihren Stoppkurs platzieren sollten, erfahren Sie in der neuen Ausgabe. Diese können Sie hier bequem downloaden.
(Mit Material von dpa-AFX)