Die Apple-Aktie ist äußerst schwach in das Jahr gestartet. Seit Jahresbeginn verlor das Papier mehr als zehn Prozent, seit Anfang Dezember sogar über zwanzig Prozent. Inzwischen notiert die Aktie auf dem tiefsten Stand seit September 2014, ausgenommen den Flash-Crash vom August 2015. Die China-Sorgen belasten Apple in großem Maße, da die Entwicklungen in China im Geschäftsjahr 2015 der große Lichtblick der Kalifornier waren. Wie sich die China-Probleme auf Apples Zahlen auswirken, wird man am nächsten Dienstag (26. Januar) sehen, denn dann veröffentlicht der iPhone-Konzern seine Quartalszahlen.
Indien im Blick
In einem großen Land hat Apple bislang nicht Fuß fassen können: in Indien. Dort liegt der Marktanteil lediglich bei zwei Prozent. Die Umsätze sind enttäuschend. Das soll sich nun ändern. Der indische Markt hat mit einer Bevölkerung von über 1,3 Milliarden Menschen ein enormes Potenzial – das will Apple nun nutzen. Die Kalifornier haben am Vortag verkündet, dass man bei der indischen Regierung nach einer Erlaubnis für eine Eröffnung eigener Apple-Stores in diesem Land gefragt hat. Bisher wurden die iPhones, Macs und Co. nur indirekt über Drittanbieter verkauft. Bereits in den letzten Monaten wurde eine Offensive gestartet, um die Verkäufe in Indien anzukurbeln. Die Werbeausgaben wurden gesteigert, das Vertriebsnetz ausgebaut und die Preise gesenkt, um den Marktanteil zu steigern.
Zurückhalten!
DER AKTIONÄR rät Anlegern vor den Quartalszahlen am nächsten Dienstag abzuwarten. Die Aktie ist zwar mit einem KGV von 10 günstig bewertet, doch die Gefahr von negativen Überraschungen ist groß. Zudem rät die schwache Charttechnik von einem Einstieg ab. Seit Dezember vergangenen Jahres befindet sich die Aktie von Apple in einem Abwärtstrend. Erst ein Sprung darüber würde ein erstes positives Signal liefern.