Mit einem leichten Minus hält sich der Aktienkurs der Dialog Semiconductor erstaunlich gut unter den besten vier Werten aus dem TecDAX. Dabei ist doch der Ölpreis weiter abgesackt, was Anleger für ein deutliches Signal der wirtschaftlichen Schwäche der Volksrepublik China und damit auch der Welt halten. Doch ein Analyst und die Charttechnik entspannen ein klein wenig.
Andrew Gardiner, Analyst der englischen Investmentbank Barclays, gesteht dem Apple-Zulieferbetrieb auch nach der gescheiterten Übernahme des Computerchip-Konkurrenten Atmel "hervorragende Wachstumschancen" zu. Sowohl der Umsatz als auch der Gewinn würden in diesem wie auch im nächsten Jahr jeweils prozentual zweistellig zulegen. Deshalb bleibt es bei seiner Empfehlung für die Aktie mit "Übergewichten" und seinem Kursziel von 55 Euro.
Eine Erholung lockt
Das Chartbild des auf Strom sparende Computerchips spezialisierten Unternehmens ist angeschlagen: Die im April 2013 und Oktober 2008 begonnenen Aufwärtstrendlinien bei 37,10 und 34,60 Euro wurden unterschritten und der Abwärtstrend seit Juli 2015 ist gültig. Allerdings dürfte der Trendfolge-Indikator MACD (Moving Average Convergence/Divergence) schon bald ein Kaufsignal für eine Erholung geben. Der Relative-Stärke-Index ist vom Überverkauften her kommend nun in den neutralen Bereich gestiegen. Die nächsten Hürden sind die sinkende 38-Tage-Linie bei 30,95 Euro, die seit Juli 2015 gültige Abwärtstrendlinie bei 35,25 Euro, das Hoch von Oktober 2015 bei 41,10 Euro, die ebenfalls sinkende 200-Tage-Linie bei 41,25 Euro und die Hochs von September und Juli 2015 bei 46,80 und 53,85 Euro.
Als erste Unterstützung sollte das Hoch von Juni 2014 bei 26,40 Euro dienen. Bei der Marke von 20 Euro finden sich drei Haltelinien für den Aktienkurs: Das Hoch von Januar 2011 bei 19,90 Euro, das Tief von August 2014 bei 19,40 Euro und das Hoch von März 2012 bei 18,80 Euro.
Geduld
DER AKTIONÄR erwartet erst mittelfristig wieder dauerhaft deutlich höhere Kurse.