Einsam und allein thront die Aktie der Software AG im frühen Handel an der TecDAX-Spitze. Grund dafür ist ein starker Jahresendspurt und übertroffene Erwartungen, die dazu geführt haben, dass die Aktie aus der Seitwärtsrange ausgebrochen ist.
In der zum Wachstumsträger erklärten Sparte DBP mit Integrationssoftware zog der Produktumsatz im vierten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 17 Prozent auf 137,6 Millionen Euro an, wie das TecDax-Unternehmen am Morgen überraschend anhand vorläufiger Zahlen mitteilte. Das war ein unerwartet kräftiger Anstieg. Analysten hatten hier mit weniger Erlös gerechnet.
Der Geschäftsteil ist der Hauptumsatzträger des Konzerns, hat aber in der Vergangenheit des Öfteren enttäuscht. Im Oktober hatte der Konzern die Ziele für die Sparte kräftig eingedampft. Insgesamt legte der Umsatz im vierten Quartal um vier Prozent auf 257,5 Millionen Euro zu und der operative Gewinn stieg in der gleichen Geschwindigkeit auf 92,2 Millionen Euro.
Prognose übertroffen
Im Gesamtjahr zog der Erlös um zwei Prozent auf 873,1 Millionen Euro an, während das operative Ergebnis um acht Prozent auf 259,1 Millionen Euro kletterte. Die Marge lag bei 30 (2014: 28) Prozent und damit über der zuletzt erst erhöhten Prognose von 28 bis 29 Prozent. Im laufenden Jahr soll dieser Wert auf 30 bis 31 Prozent steigen. Dabei soll der Umsatz mit Produkten im DBP-Segment bereinigt um Wechselkursschwankungen um 5 bis 10 Prozent zulegen.
Luft nach oben
Im Anschluss an die Zahlen beförderten die Anleger den TecDAX-Titel über den Widerstand von 28,06 Euro und damit auf ein neues 52-Wochen-Hoch. Als nächste Hürde steht nun die Marke von 29,07 Euro an. Im Anschluss daran muss die 31,55 Euro fallen. Auch wenn die Aktie einige Widerstände überwinden muss, stehen die Zeichen für weiter steigende Kurse gut: Die 200-Tage-Linie liegt unter dem Papier und auch das 2016er-KGV von 16 scheint angesichts der in Aussicht gestellten Wachstumsrate moderat. Anleger greifen daher zu.
(Mit Material von dpa-AFX)