Die Aktie von Volkswagen steht zum Wochenauftakt erneut unter Druck. Das Papier verliert mehr als ein Prozent auf 110,75 Euro. Zuletzt haben sich nun erneut einige Analysten zu Wort gemeldet. Die Investmentbank Equinet hat Volkswagen (VW) auf "Reduce" mit einem Kursziel von 104 Euro belassen. Das Ende der Sanktionen gegen den Iran sollte sich positiv auf die europäischen Autobauer auswirken, weil sich mit diesem Markt mittelfristig eine weitere Wachstumsquelle eröffne, schrieb Analyst Holger Schmidt in einer Branchenstudie vom Montag. Zunächst aber seien keine signifikanten Auswirkungen auf die Gewinne und den Absatz zu erwarten. Daimler bleibe sein "Top Pick", gefolgt von BMW. Dagegen sehe er beim Wolfsburger Konkurrenten VW Abwärtsrisiken.
Auch für den AKTIONÄR bleibt Daimler der Autowert der Wahl. Dennoch dürfte sich auch bei Volkswagen aus Sicht von 12 bis 24 Monaten derzeit ein Einstieg lohnen. Die VW-Aktie arbeitet momentan an einer Bodenbildung.
Skepsis und weit auseinander gehende Kursziele
Die Baader Bank hat Volkswagen nach Zulassungsdaten für Westeuropa im Jahr 2015 auf "Hold" mit einem Kursziel von 100 Euro belassen. Der Autoabsatz der Branche sei stärker gewachsen als von ihm erwartet, so Analyst Klaus Breitenbach in einer am Montag vorgelegten Studie. Für 2016 rechne er mit einem weiteren, allerdings moderaten Wachstum. Der Marktanteil der VW Gruppe sei 2015 hingegen wegen erster Auswirkungen des Abgasskandals um 0,8 Prozentpunkte zurückgegangen.
Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat die Einstufung für Volkswagen Vorzugsaktien nach weltweiten Absatzzahlen für Dezember auf "Sell" mit einem Kursziel von 129 Euro belassen. Die Schwäche der Wolfsburger halte an, schrieb Analyst Stefan Burgstaller in einer Studie vom Montag. Die Unsicherheiten im Zuge der Diesel-Affäre dürften noch länger belasten.
(Mit Material von dpa-AFX)