Der Actionkamera-Spezialist GoPro hat am Mittwochabend überraschend erste Eckdaten für das Weihnachtsquartal bekanntgegeben – und die Erwartungen der Börsianer dabei klar verfehlt. In der Folge ist die Aktie um rund 24 Prozent eingebrochen.
GoPro erklärte, vor allem in der ersten Hälfte des Quartals seien die Verkäufe der Kameras unter den Erwartungen geblieben. Die Firma aus Kalifornien rechnet mit Erlösen von 435 Millionen Dollar (rund 400 Millionen Euro). Analysten hatten über 500 Millionen Dollar erwartet.
Der Umsatz werde auch von Belastungen wegen einer Preissenkung beim neuen Modell Hero4 gedrückt. Nun sollen sieben Prozent der Arbeitsplätze gestrichen werden. Zuletzt habe GoPro mehr als 1.500 Mitarbeiter gehabt, der Abbau dürfte also gut 100 von ihnen treffen. Die Abfindungen werden im laufenden Vierteljahr Kosten von voraussichtlich fünf bis zehn Millionen Dollar verursachen.
Aktie bricht ein
Das Unternehmen ist ein Pionier im Geschäft mit Actionkameras für Sportler oder Abenteurer. Nach dem erfolgreichen Börsengang im Juni 2014 fiel die Aktie in den vergangenen zwölf Monaten um über 75 Prozent und notierte zuletzt deutlich unter dem Ausgabepreis von 24 Dollar.
Nach der überraschenden Bekanntgabe der schwachen Quartalszahlen ist die Aktie im nachbörslichen US-Handel um rund ein Viertel eingebrochen. In Anbetracht dieser Turbulenzen sollten Anleger vorerst an der Seitenlinie bleiben.
(Mit Material von dpa-AFX)